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Wohlfahrtspflege
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Fälle, heraus. Zu dieser Beratung gewann man Mitarbeiter aus— Handel und Industrie und
einen Ingenieur von der Landesgewerbeanstalt, die von höherer Warte aus die Arbeits- und
Verwendungsmöglichkeit zu überblicken imstande waren. Unbedingt notwendig erwies sich
hier die Zuziehung eines Arztes. Allgemeine Fälle wurden wie früher in der Berufsberatung
für das Nahrungsmittelgewerbe, für das Metallgewerbe, Bau- und Holzgewerbe, für Land—
wirte, für Kaufleute und Kellner behandelt. Zu den bisher ehrenamtlich tätig gewesenen
Beratern zog man mit Erfolg und guten Erfahrungen von den Kriegsbeschädigtenorganisationen
namhaft gemachte Handwerker als Berater zu. Bei den Beratungen zeigte sich das
Interesse der Kriegsbeschädigten für ständige Stellungen. So wurde besonders beim
Staat (Bahn und Post) eine Anstellung angestrebt wie auch bei Behörden. Viele strebten
Verlegenheitsposten, wie Aufseher, Ausgeher, Hausmeister u. dgl, an. Für das Wander—
gewerbe sowie den Handel mit Obst und Gemüse ist eine Zunahme gegen das Vorjahr
zu beobachten gewesen. Die Landwirte zeigten Interesse besonders für die Verwendung
im Schreibberuf.
b. Kriegshinterbliebenenfürsorge.
Militärische VRenten angelegenheiten. Diese Abteilung wurde mit Beginn des Jahres
1919 einer vollständigen Neuorganisation unterzogen. Um einem längst empfundenen
Mangel abzuhelfen, wurde in erster Linie die Anlage einer Kartothek in die Wege geleitet.
Die Tätigkeit der Abteilung bezog sich auf folgende Arten der militärischen Bersorgung:
Kriegselterngeld, Witwen- und Waisenrente, laufende Kriegsbeihilfen, Abfindungen wegen
Wiederverehelichung, widerrufliche Zuwendungen für uneheliche Kinder, Zuschlag zur Kriegs—
vorsorgung, Zusatzrenten, Gnadenlöhnung, einmalige Unterstützungen, Rückerstattung von
Beerdigungskosten, von Berufsausbildungskosten, Unterstützungen aus Etatsmitteln, aus Spende⸗
mitteln, Gefangenenlöhnung, Vermißtenlöhnung, Witwenbeihilfen. Zu fast sämtlichen Gesuchen
und Anträgen hat die Fürsorgestelle alle erforderlichen Unterlagen, wie Urkunden, Lohn- und
Gehaltsbescheinigungen, rentamtliche Nachweise über die Steuerverhältnisse usw., beizubringen,
was zu einem umfangreichen Schriftwechsel führte. Sämtliche auswärtige Militärversorgungs—
behörden lassen die Aushändigung der ergangenen Rentenbescheide für hier wohnhafte Hinter—
bliebene durch die hiesige Fürsorgestelle vornehmen. Durch die ungeheuere Arbeitsüberlastung,
wolche die Beendigung des Krieges mit sich brachte, ferner durch die Zusammenlegung der
Ersatztruppenteile, häufigen Personalwechsel und nicht zuletzt durch die Auflösung der Truppen—
abwicklungsstellen, waren die Militärbehörden nicht in der Lage die Hinterbliebenenversorgung
so durchzuführen, wie es im Interesse der Witwen gelegen wäre. Hier mußte die bürgerliche
Fürsorge helfend eingreifen. Für besonders bedürftige Witwen wurde eine erhebliche Anzahl
von Gesuchen um Gewährung einer Gabe aus dem Stiftungsfonds verschiedener Truppenteile
gefertigt und in vielen Fällen konnte diesen Witwen durch Verleihung eines Stipendiums
wirtschaftlich geholfen werden.
Berwaltungsabteilung. Diese Abteilung wurde erst anläßlich der im Herbst 1919 er—
folgten Neuorganisation der Fürsorgestelle errichtet. Der immer größer werdende Personal⸗
stand und die immer höher gestellten Anforderungen in bezug auf rechnerische und statistische
Arbeiten machten die Errichtung dieser Stelle unbedingt erforderlich. Die Zunahme der in Für—
sorge genommenen Hinterbliebenen auch nach Beendigung des Feldzuges ist in erster Linie
durch das Ableben von Kriegsbeschädigten in der Heimat erfolgt. Außerdem haben sich aber
auch sehr viele Mütter von unehelichen Kindern und Kriegseltern oder Elternteile erst später
um eine militärische Zuwendung bemüht und sind dadurch erst jetzt in den Kreis der Fürsorge⸗
berechtigten aufgenommen worden. Die Gesamtzahl der am 31. März 1920 in Nürnberg vor—
handenen rentenempfangenden Kriegerhinterbliebenen beträgt 9004.