Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

288 
Gesundheitswesen 
zusammen 140 161 (124 394) 6; dazu kamen noch Biergeldentschädigungen der Schwestern 
und des Personals 1133 (1263), Zugabe zum Abendessen an die Schwestern 256 (256) M, 
Brotgeldentschädigung an die Pfleglinge 8947 (90565) M, so daß die Gesamtausgabe 150497 
(134908) 6 betrug. Von dieser Summe sind indessen in Abzug zu bringen an Einnahmen 
aus dem Bierverkauf 4015 (7187) A6, Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen 5819 
(889) Ab, Erlös aus verkauften Knochen und Küchenabfällen 498 (118) MA, Ersatz der 
hiesigen Armenpflege für die an die Armenbeschäftigungsanstalt verabreichte Früh- und 
Abendkost 2033 (2084) A, Ersatz für die an die städtische Zufluchtsanstalt für männl. Personen ver— 
abreichte Früh-und Abendkost 273 (673) M, Ersatz der städtischen Mehlverteilungsstelle — (50 M, 
zusammen 12638 (11001) A, so daß für die Verpflegung des Personals und der Pfleglinge insgesamt 
137859 (123 968) b auszugeben waren. Auf das Personal allein entfällt bei 6787 (7273) 
Verpflegungstagen ein Betrag von 9873 (10610) Ad, auf die Pfleglinge von 127985 
(113357) b. Unter Zugrundelegung des letztgenannten Aufwandes berechnet sich bei 125 792 
(127 128) Verpflegungstagen die einzelne Tageskostportion durchschnittlich auf 102 (81,31) 4. 
Die Summe der Verpflegungstage der Pfleglinge und des Personals betrug 132579 
(134 401). Auf einen Verpflegungstag treffen von den obigen Kosten zu 137 859 (123 967) M 
durchschnittlich 103,98 (92,24) J. Von den Verpflegungstagen der Pfleglinge verteilen sich 
74325 (76 126) auf die 1. Klasse, 51467 (51002) auf die 2. Klasse)y. Bei Zugrundelegung 
dieses Verhältnisses verteilt sih der Verpflegungsaufwand mit rund 77 427 (76 492) MA auf 
die 1. Kostklasse und 50541 (36 865) Mauf die 2. Kostklasse. Daraus berechnet sich der 
Verpflegungstag der 1. Kostklasse auf 104,2 (100,48) H, der der 2. Kostklasse auf 98,2 (72,83) 4. 
Wird der Gesamtaufwand der Anstalt von 205014 (185 453) M auf die 125792 (127 128) 
Verpflegungstage der Pfleglinge verteilt, so beträgt der Aufwand für einen Verpflegungstag 
163 (146) und für einen Pflegling pro Jahr 596 (533) A. Unter Berücksichtigung der 
Unterschiede in den beiden Kostklassen berechnet sich der tägliche Verpflegungssatz der 1. Kost— 
klasse mit einem Aufwande von 122972 (119 664) MX auf 165 (158) H, jener der 2. Kost— 
klasse mit einem Aufwande von 82063 (65789) M auf 159 (129) 4. 
Wirkliche Einnahmen und Ausgaben nach dem Rechnungsabschlusse. Einnahmen: 
Rückstände aus dem Vorjahre 591 (220) M, Haus und Garten 400 (465) M, Wirtschafts— 
betrieb 10033 (8238) MA, Ersatz an Verpflegungskosten 40090 (30077) M, Zuschüsse 170018 
(161 546) A, sonstige Einnahmen 7 237 (4288) M0, zusammen 228 364 (204 834) A. Aus- 
gaben: gesetzliche Lasten und sonstige Beträge 687 (578) Xä, Verwaltung 27 677 (26 172) M, 
Verpflegung 150 496 (134 968) A, Heilpflege 2899 (2518) M, Bekleidung und Wäsche 7 438 
(76609) MA, Beerdigungskosten 3857 (3501) A, Bauunterhalt 4039 (3572) MA, Hauswirtschaft 
30 158 (24 656) MAb, sonstiges 1113 (1200) A6, zusammen 228 364 (204 834) AG. Nach Abzug 
der Betriebseinnahmen von 23350 (19381) MA, verbleibt ein Gesamtaufwand von 
205014 (185 453) M. 
Arztlicher Bericht. Zugänge aus dem Krankenhaus hatte das Spital 1916 gar 
keine (2); es konnten auch keine aufgenommen werden, da die Krankensäle fast bis zum 
letzten Bett belegt waren, weswegen auch zahlreiche Aufnahmeanträge der Armenpflege 
unerledigt bleiben mußten. Die Aufnahme Lungenkranker war nach wie vor grundsützlich 
abzulehnen, da für geeignete Unterbringung und Pflege Einrichtungen nicht vorhanden waren. 
Unter den Ende 1916 im Sebastianspital vorhanden gewesenen 347 (348) Pfleglingen 
befanden sich an Blinden 1 (1) Mann und 5 (4) Frauen, Taubstummen 2 (2) Männer, 
Krüppelhaften 8 (11) Männer und 4 (8) Frauen, Epileptischen 2 (3) Männer, Geistes— 
M Der Unterschied der beiden Kostklassen besteht während der Kriegszeit darin, daß in der 1. täglich 
1/2311 Bier, in der 2. nur 141 Bier verabreicht wird.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.