Bauwesen
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Schienenstößen und an lose liegenden Schienen verursachten einen Kostenaufwand von 982 ä
der von der Straßenbahndirektion zu bestreiten war.
Am Holzpflaster kamen Ausbesserungsarbeiten nicht vor.
Schotterstraßen. Die Gesamtlänge der zu unterbaltenden Schotterstraßen betrug
am Jahresschlusse 220870 (222 399) m.
Neubauten. Die Länge der neuausgeführten und dem Verkehr übergebenen
Schotterstraßen — neue Bauanlagen — belief sich auf 565 (1121) m. Der Gesamtaufwand
betrug 73076 (126527) A6; davon treffen auf die Stadtgemeinde 35808 (31300) Ab, auf
Private 37268 (95 227) M6.
Es wurden folgende Straßen gebaut.
Nauro der Straße
Sperberstraße, zwischen Kuno- und Oswaldstraße
Redwitzstraße, zwischen Körner- und Pfälzer Straße
Gesamt— Fahr⸗ Gehsteig—
bahn—
breite broite breite
reite
n1
—
m
20—22 9511
124
125
18
—3
1x4
*
Vor—⸗
garten—
breite
m
Ziegelgasse, zwischen Gudrun- und Siemensstraße
Kressenstraße, zwischen Bielingplatz und Rückertstraße 18
Pfälzer Straße, zwischen Straße 8 und Redwitzstraße — 29 10
Ueber die Art der Ausführung dieser neuen Schotterstraßen wird auf die Berichte
der früheren Jahre verwiesen.
Die Unterhaltung der Schotterstraßen, einschließlich der bekiesten Fußwege, jedoch
ohne Teerungsarbeiten, erforderte einen Kostenaufwand von 297111 (313083) MA6. Die ge—
samte beschotterte Straßenfläche betrug am Ende des Berichtsjahres 1183034 (1194 246) qm.
Der Fuhrwerksverkehr ist gegen das Vorjahr infolge der weiteren geringen Bau—
tätigkeit noch mehr zurückgegangen. Der Schaden, den die Lastautomobile mit gummilosen
Radreifen auf den gepflasterten Straßen anrichten, ist bei den auf festabgewalzter Unterlage
erbauten Schotterstraßen geringer.
Trotz des Krieges konnten im Sommer und Herbst die beiden Dampfstraßenwalzen
im Betrieb bleiben. Die abgewalzte Fahrbahnfläche betrug 66765 (87 586) qm.
Die Aufstellung und der öftere Abbruch der Unterstandshütten und Aborte verur—
sachten beim Dampfwalzbetriebe stets eine empfindliche Störung. Durch Anschaffung von
zwei fahrbaren Bauhütten, die je 10 Mann aufnehmen können, und von zwei fahrbaren
Aborten wurde dem Mißstand abgeholfen. An Ausgaben bhierfür erwuchsen 4259 46.
Neu-und Nachteerungen der Oberflächen von Schotterstraßen konnten wegen
Beschlagnahme des Teeres für Heereszwecke nicht vorgenommen werden. Die äußerst ge—
ringen Teermengen, die vom städtischen Gaswerk abgegeben werden durften, ermöglichten nur
die dringend nötigen Nachteerungen einiger mit Aeberligrus versehener Fahr- und Gebbahnen
im Ausmaß von 5260 qm.
Die Stenfahrit in Söfflingen bei Ulm konnte größere Mengen von sogenanntem
Aeberligrus mit Teer (präparierter Quetschkies) liefern; damit wurden unter Hinzunahme
eines Vorrates vom Vorsahr 4583 dm Gehbahnflächen überzogen.