Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

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V 
Bauwesen 
Rampe und Graben sind durch eine Stützmauer getrennt. Der östliche etwa 9.,2 m und der 
mittlere ungefähr 9.9 m lange Teil der Rampe hat eine 18prozentige Steigung. Zwischen 
beiden und anschließend an den letzteren sind Podeste eingeschoben. Der untere Teil der 
Rampe hat noch ein Steigungsverhältnis von 1000. Die ganze Länge der Rampe bemißt 
sich auf 32 m. Der Unterschied der Planien zwischen Nadlersgraben und Färberbrücke be— 
trägt etwa 3,75 m. Die Gehsteige sind gegen die Rampe zu mit Balustraden aus Muschel— 
kalk begrenzt. Vom Nadlersgraben zum oberen Podest ist der Zugang durch eine Granit— 
treppe vermittelt; für Fußgänger ist dadurch eine Wegabkürzung erzielt. Unter dem Teil 
der Rampe zwischen Baulinie und Beginn des ersten Podestes befinden sich vier Räume mit 
Gewölbeabdeckungen aus Stampfbeton. Drei davon sind abgeschlossen; der vierte, welcher 
in der Verlängerung des Nadlersgraben liegt, wird nur durch einen die Balustrade tragen— 
den Hausteinbogen gegen Westen begrenzt und ist also offen. In der östlichen Abschluß— 
wand befindet sich das Einfahrtstor zu den Gewölben uuter der Färberbrücke. 
Die Arbeiten, die am 30. September begonnen wurden, konnten erst im Jahre 1917 
fertiggestellt werden. Die Ausführungskosten beliefen sich auf 9613,41 M. 
Die 2m hohe Abschlußmauer an der Ostseite der Färberbrücke gegen den Ochsen— 
graben zu mußte auf Verlangen der Firma Gießing ausgeführt werden. Sie knüpfte diese 
Bedingung an die Grundabtretung. Auch diese am 12. Dezember aufgenommenen Arbeiten 
zonnten erst im folgenden Jahr beendet werden. Der Kostenaufwand betrug 1113,80 4. 
Beide Arbeiten wurden dem Baugeschäft Gebr. Gohll übertragen. Die Bauleitung 
hatte das Stadterweiterungsamt übernommen. 
Prüfung der Entwürfe von Grabdenkmäblern und Aufsicht über die Aufstellung 
derselben. Diese Tätigkeit erstreckte sich auf 14 Friedhöfe. 
Zu erledigen waren für die gemeindlichen Friedhöfe: 500 (539) Gesuche für 
den Westfriedhof, 522 (422) für den Südfriedhof, 8 (1) für den Friedhof in Großreuth bei 
Schweinau und 7 (12) für den Friedhof in Höfen; zusammen 1032 (974) Gesuche. Für die 
kirchlichen Friedhöfe lagen vor: 141 (134) Gesuche für den Friedhof St. Johannis, 
26 (26) für St. Jobst, 61 (74) für St. Leonhard, 48 (34) für Mögeldorf, 157 (188) für 
St. Peter, 35 (46) für St. Rochus und 43 (40) für Wöhrd; zusammen 511 (642) Gesuche. 
Für die israelitischen Friedhöfe liefen ein: 4 (37) Gesuche für den alten Friedhof in 
der Bärenschanzstraße und 119 (97) für den neuen Friedhof an der Schnieglinger Straße: 
zusammen 123 (134) Gesuche. Endlich waren für den Militärfriedhof an der Rothen— 
burger Straße noch 19 (18) Gesuche zu prüfen. Insgesamt waren sonach 1685 (1668) Gesuche 
zu erledigen. 
Personal. Im Berichtsjahr waren zugewiesen: 1(1) Oberingenieur, 1 (1) Ingenieur, 
3 (3) Baumeister (davon einer zum Lebensmittelamt abgestellt), 9 (9) Bauführer (davon7 
zum Heeresdienst eingezogen), 1(1) Bauassistent (gefallen), 1(1) Meßgehilfe und 2 (1) Hilfs— 
kräfte und zwar 1 Bauassistent und 1 Lithograph als Hilfszeichner. 
B. Straßenbau. 
Allgemeines. Über die Dienstaufgaben der Straßenbauabteilung siehe Verwaltungs— 
bericht 1915, S. 90. Im Berichtsjahre waren an Beamten und Arbeitern beschäftigt: l (1) Ober— 
ingenieur als Vorstand, 1 (1) Baumeister, 8 (3) Bauführer, 1 (1) Bauassistent, 1 (1) Kanzlist, 
1 (1) Werkmeister, 7 (7) Aufseher und durchschnittlich 98 (100) Arbeiter. Unter letzteren 
waren 2 (2) Maschinisten der Dampfwalzen, 2 (2) Heizer, 7 (7) Pflasterer, 7 (7). Maurer. 
8 (8) Straßenwärter, 12 (12) Straßenwärtergehilfen und 60 (62) Straßenbauarbeiter.
	        
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