— 168 —
Wörterbuch.
(S. bedeutet Seite, V. Vers, und weisen auf die
vorstehenden Gedichte hin. Mit a wird hier der der
fränkischen Mundart eigenthuümliche Mitiellaut zwi—
schen aà und ä bezeichnet.)
A.
aà (mit Betonung ah; vor Vokalen an), ein, eine
vergleiche unten ahns, ämaul, awahl); der
ah, der eine; hner, ahnä, einer, eine; an,
einem, einen. Häufig drückt ein 4 den Thei—
lungsbegriff aus: der haut â Göhld; — öie
kummt a Wei; — A 2wollf Stück, a sechs
Hundert, oder gewöhnlicher mit dazwischen gestell—
tein Genitiv: à Stücker (Stücka) zwöls, — a
Hunderter sechs. Auch äh und ahni, als Plural,
stehen für einige, etliche (das französ. Dä haut er
ah? hat er deren (welche)? ihn will ihn alni bringä,
ich will ihm welche bringen.
aus und abgeschliffen, in feststehenden Formeln:
hint à vorn, blau àâ weiss, Kreuz â quer, Löob'n
â Taud, Haut â Hau'r, der â der, Strümpf a
Schouh, Tog àâ Noacht; vor Vokalen mit einge⸗
schobenem d: umadum, um und um, ringsum.
In der Zusammeunsetzung der Zahlwörter künf ä
æwanz'k, u. s. w.
adéôé, das franzoͤsische adien (à Dieu, Gott befoh⸗
len!) als Abschiedsgruß, als welchen sonst die
baierische Mundart das herzliche behüt' Dich Gott,
behüt' Gott! gebraucht.
af, auf, af'n, auf dem, auf den; davon: 'naf
hinauf, 'raf, herauf, d'raf, darauf.
afbegehr'n, dufbegehren (mit einem), sich
beklagen, Vorwürfe machen, Einsprache thun, Ge⸗