Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1915 (1915 (1918))

Witterung, Stadtgebiet und Bevölkerung 
II. Witterung, Stadtgebiet und Bevölkerung. 
1. Wetter. 
Das Jahresmittel für Luftdruck, das aus mehr als 1000 Ablesungen berechnet 
wird, betrug im Berichtsjahre 732,83 (734,0) mm, es lag um 2,8 (0,6) mm unter dem Durch— 
schnittswerte. Der Höchstwert des Luftdrucks 750,4 (748,4) mm ist am 20. November abends 
9 Uhr (25. Januar früh 10 Uhr) verzeichnet worden. Der Tiefstwert des Luftdrucks — 
710,7 (711,5) mm — ist am 4. Januar um 11 Uhr nachts (22. Februar nachts 12 Uhr) 
eingetreten. Bemerkenswert ist, daß die höchsten und tiefsten Stände der einzelnen Jahre 
auf die Monate Januar und Dezember trafen, während der nun 37 jährigen Beobachtungs— 
zeit fielen 22 in den Januar und 20 in den Dezember. Überdrucktage wurden 86 (132), Unter— 
drucktage 148 (130) gezählt. 
Unter nahezu 8800 Beobachtungen von Windrichtungen fanden sich 1915 am 
meisten SW mit 170/0, dann folgten 80 mit 150/0, O0 mit 140/0, W mit 130/0, NW mit 
11 0/0, N mit 90/0, S und Windstillen mit je 800 und NO mit 500. 
Windstärke. Ruhige Tage (zumeist Wind von Stärke 0—2) waren 114 (129); 
windige (Windstärke öfters 3565) 283 (220); stürmische Tage (Windstärke 6 und darüber) 
18 (16). Die mittlere Geschwindigkeit der Luft betrug 2,8 (2,3) m; es war, neben 
der für die Jahre 1913 und 1914, die kleinste seit 1899, dem Anfang dieser Messungen. 
Die mittlere Geschwindigkeit für einen Tag schwankte zwischen 1,0 und 5,9 (1,1 bis 5,6) m. 
Das Luftwärmemittel, berechnet aus etwa 1100 Beobachtungen, ergibt 9,0 
(9,1) 0 C: es war demnach um 1,0 (11,1) 0 größer als der vieljährige Durchschnittswert. 
Innerhalb der letzten 37 Jahre ist 1911 mit 10,00 das wärmste Jahr; nach ihm kommen 
1904 mit 9,60 und 1910 mit 9,30. Der Höchstwert der Luftwärme wurde verzeichnet am 
8. Juni gegen 4 Uhr nachmittags mit 32,70 (11. August gegen 5 Uhr nachmittags mit 310). 
Der Tiefstwert der Luftwärme trat am 28. November gegen 5 Uhr früh mit — 14,70 
(24. Januar gegen 8 Uhr früh mit — 12,50) ein. 
— Sommertage (mit einer Luftwärme von mindestens 250) gab es 31 (34). Davon 
lagen 2 im Mai, 18 im Juni, 9 im Juli und 2 im August. 
Frosttage (an denen die Luftwärme unter Od sinkt) gab es 79 (65). Diese Anzahl 
gehört zu den kleinsten Zahlen von Frosttagen, mindestens für die letzten 37 Jahre. Von 
den Frosttagen lagen: 16 im Januar, je 15 im Februar, März und November, 11 im Dezember, 
4 im Oktober und 3 im April. 
Eistage (an denen die Luftwärme nicht auf Od stieg) gab es 17 (21). Davon waren 
9 im Januar, 1 im Februar, 2Z im März, 3 im November und 2 im Dezember. 
Die gesamte Dauer des Sonnenscheins betrug 2294 (2 297) Stunden und damit 
51 GI1) 0/0 der möglichen Zahl. Prallsonnenscheinstunden, während welcher das 
Sonnenbildchen Brandstreifen im Sonnenschein-Autographen erzeugt, gab es 1431 (1387) 
oder 32 (30)0/0. Sehr sonnige Tage waren 84 (88), sonnige Tage 68 (62), mäßig sonnige 
69 (81), sonnenarme 144 (134). Ganz sonnenlos waren 44 (45) Tage, ohne Prallsonnen— 
schein 85 (82), vollsonnig 49 (59). 
Die Luft zeigte die geringste Feuchte am 23. Juni mit 180/0 (20. April mit 120/5. 
Der stärkste Grad von Lufttrockenheit seit 18790 trat am 3. September 1911 mit 1000 ein. 
Hinsichtlich der Luftdurchsichtigkeit ergab sich bei 19 (26)0/0 aller Beobachtungen die 
Luft als sehr trüb, bei 830 (28)0/0 als trüb, bei 32 (29) 0/0 als klar, bei 19 (17)0/0 als sehr klar. 
Bewölkung. Der wenigst bewölkte Monat war der Juni mit 44040, Januar, 
Oktober, November und Dezember waren die bewölktesten mit 84, 78, 77, 77 und 
Tage mit mehr als bewölktem Himmel gab es 147 (134) oder 40 (86)0/0, mit 
März, 
85944.
	        
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