Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1915 (1915 (1918))

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Feuerschutz und Feuerversicherung 
Die Feuermelder eines jeden Wachbezirkes sind in mehreren Schleifen zusammen— 
gefaßt und laufen auf der zuständigen Wache ein. Die Leitungen sind bis auf kurze Strecken 
po Kabel vorhanden sind, oberirdisch geführt. Die Mehrzaähl der vorhandenen Feuermelder 
ist im Innern von Gebäuden, insbesondere in Polizeiwachen, Bäckereien und Wirtschaften 
untergebracht. 
Böswillige Beschädigungen der Außenmelder durch Einschlagen der Glasscheibe 
kamen in 24 (12) Fällen vor. In weiteren 7 (2) Fällen fanden böswillige Alarmierungen 
statt. Nur in einem Falle konnte der Täter, ein 15 jähriger Ausgeher, ermittelt werden. 
Er wurde wegen Sachbeschädigung und groben Unfugs zu 8 M Geldstrafe eventuell 1 Tag 
Gefängnis und 66 Geldstrafe, eventuell 2 Tagen Haft verurteilt. 
Neuerrichtet wurden im Bezirk der Hauptwache 
Linie LStelle 9 eine Außenfeuermeldestelle am Hause Josephsplatz 7, 
i 11, F F Paniersplatz 15, 
13 „ Privatfeuermeldestelle in der Bayerischen Diskonto-und Wechselbank 
Königstraße 8 
Außenfeuermeldestelle Egidienplatz 8, 
Lorenzerplatz 4, 
. 1Vv 14, F Färberstraße 56, 
im Bezirk der Westwache wurde Linie II Stelle 25 eine Privatfeuermeldestelle im Justiz— 
gebäude Fürther Straße 1010 eingerichtet. 
Aufgehoben wurden im Bezirk der Hauptwache wegen Aufstellung von Außenfeuer— 
neldern die 5 Innenfeuermeldestellen Schildgasse 21, Tetzelgasse 30, Hutergasse 3, Färber— 
ttraße 52 und Egidienplatz?. 
Stand der Feuermeldestellen am 31. Dezember 1915: 169 (167), darunter 
14 (9) Außenfeuermelder. Hiervon fallen auf die Hauptwache 3 (4) Schleifen mit 84 (88) 
Meldern; die beiden Schleifen in der Altstadt wurden zu einer zusammengelegt. Dann ist 
noch eine besondere Feuermeldelinie für das Stadttheater mit 19 Innenmeldern und Wächter— 
kontrollstellen vorhanden. Die Westwache hatte 2 Schleifen mit 47 (46) Meldern, die Ost— 
wache ebenfalls 2Z mit 38 (38) Meldern. 
Zur Alarmierung der wachfreien Mannschaften der Berufsfeuerwehr, der Reserve— 
und der freiwilligen Feuerwehr steben mehrere an die einzelnen Wachen angeschlossene Wecker— 
linien zur Verfügung. 
Wegen der durch Einberufung zum Kriegsdienst eingetretenen Verringerung des 
Mannschaftsstandes wurde auf Ansuchen von der Kgl. Oberpostdirektion genehmigt, daß bei 
Großfeuer das Telephonamt die mit dem Staatstelephon erreichbaren Mannschaften zur 
Brandstelle beordert. Das gleiche geschieht auch bei eintretender Hochwassergefahr. 
Im Bezirk der Hauptfeuerwache liegen 6 (6) Linien, davon 4 in der inneren Stadt, 
je eine in den Vororten Lichtenhof und Gibitzenhof mit zusammen 91 (97) Alarmglocken. 
Im Bezirk der Westwache 7 (7) Linien, davon je eine für die Vorstädte Johannis, 
Gostenhof, Leonhard-Sündersbühl, sowie die Vororte Muggenhof, Schniegling-Doos, Höfen, 
und Schweinau mit insgesamt 97 (103) Alarmglocken. 
Im Bezirk der Ostwache 3 (4) Linien, davon je eine für die Vororte Wöhrd-Schop— 
— DDV 
Außerdem sind gesonderte Weckerlinien vorhanden in den Vororten Thon, Kleinreuth 
und Großreuth h.d.V. mit 25 Alarmglocken. 
Die Länge der Leitungen der Feuermeldeanlagen betrug Ende 1915: 104 950 (104 950) m, 
der Weckerlinien 89570 (89 570) m: hiervon 3780 (3680) m Kabel mit 58 (56) Kabelkasten 
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