Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1915 (1915 (1918))

Bauwesen 
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Zur Wärmeerzeugung dienen 3 schmiedeiserne freistehende Niederdruckdampfkessel 
gleicher Größe, so daß die Kesselanlage sich leicht einem veränderlichen Betriebe anpaßt. 
In den Kesseln wird Dampf erzeugt zur Erwärmung des Badewassers, zur Beheizung 
der Bade- und Warteräume, des Trockenraumes, der Frischluftkammer sowie der Amtszimmer, 
der Bezirksmelde- und der Sparkassenzweigstelle. 
Die Badeanstalt wurde am 3. August eröffnet. 
der Die Bezirksmeldestelle befindet sich im Erdgeschoß des Mittelbaues mit Eingang in 
Johannisstraße und konnte am 31. März bezogen werden; vorhanden sind ein Warte— 
zimmer, ein Amtszimmer, ein Abstellraum und ein Klosett. Die Ausstattung ist einfach gehalten. 
Für die Zweigstelle der Sparkasse sind die Räumlichkeiten des Obergeschosses im 
Flügelbau an der Johannisstraße bestimmt. Diese Räume wurden im Herbste 1915 bezugs— 
fertig, sind aber nicht bezogen worden, weil die Zweigstelle wegen Mangel an geeigneten 
Kräften nicht eröffnet werden konnte. Vorgesehen sind bei ebenfalls einfacher Ausstattung 
ein Kassenraum mit vorliegendem Warteraum, ein Amtszimmer, ein Schrankgelaß und ein 
Klosettraum. 
Von den vier Wohnungen des Neubaues befinden sich drei in den Obergeschossen 
des Mittelgebäudes und die vierte im Obergeschoß des Flügelbaues in der Frauenholzstraße. Alle 
Wohnungen waren am 1. Juli 1915 bezugsfertig und bestehen aus je 3 oder 4 Zimmern mit 
den erforderlichen Nebenräumen. Sämtliche Räume besitzen elektrisches Licht; in den Zimmern 
sind Kachelöfen, in den Küchen kombinierte Herde aufgestellt. Sonst sind auch die Wohnungen 
sehr einfach gehalten. Die Ausgaben betrugen für das Jahr 1915: 79 723,389 /«66.. 
Schulhausbauten. Schuhhausneubau am Paniersplatz. Soweit irgend 
möglich, wurden die Bauarbeiten am Schulhausneubau auch während der Wintermonate 
weitergeführt. Es konnten in der ersten Hälfte des Jahres die Dacheindeckungen, die Entwösse— 
rungsleitungen, die Profilierungs- und Bildhauerarbeiten, die Deckeneinwölbungen und Be— 
tonierungen, das Versetzen der Treppenstufen usw, fertiggestellt und mit den Arbeiten des 
inneren Ausbaues begonnen werden. Letztere haben das zweite Halbjahr noch voll in Anspruch 
genommen und konnten auch bis Ende des Jahres nicht ganz vollendet werden. Mangel an geeigne— 
ten Arbeitskräften und Schwierigkeiten in der Beschaffung der Materialien und Bauteile haben 
den Fortgang der Arbeiten immer wieder empfindlich gestört; doch war es möglich, bis zum 
Jahresschluß die beiden Wohnungen bezugsfertig zu machen und die Heizungsanlage in Betrieb 
zu nehmen. Die Straßen- und Gehsteigregelung war bereits im Oktober erledigt. An Gesamt— 
ausgaben erwuchsen im Berichtsjahr 252 543,72 MAb. 
Neubausder Handesschule für Mädchen, der Volksschulen am Bieling— 
platz, an der Sperberstraße und in Mögeldorf. GSiehe Verwaltungsbericht 1913/14 
S. 135f.) In diesen vier neuen Schulhäusern, die im Jahre 1914 bezogen wurden, waren 
noch einige Nacharbeiten auszuführen, wie Beschaffung verschiedener Schuleinrichtungsgegen— 
stände, Einrichtung der Schulküchen, Arbeiten an der Heizungsanlage, Gartenarbeiten usw. 
Dafür sowie zu den Restzahlungen der in den Vorjahren vorgenommenen Bauarbeiten sind 
11276,62 MA, 41 516,48 M, 72 437,29 M und 12 411,28 A verausgabt worden. 
Schulbaracke in Gebersdorf. In wiederholten Eingaben hat sich der Vorstadt— 
verein Gebersdorf-Neumühl an den Stadtmagistrat mit der Bitte gewandt, wegen des weiten 
und schlechten Schulweges eine eigene Schule in Gebersdorf zu errichten. Nachdem durch 
die Kgl. Lokalschulkommission festgestellt war, daß 66 Kinder von Gebersdorf und 19 von 
Neumühl die Schule in Großreuth bei Schweinau besuchen, haben am 283. Januar und 
15. Februar 1914 die städtischen Kollegien beschlossen, es solle in Gebersdorf eine 2 Zimmer 
enthaltende Schulbaracke so zeitig gebaut werden, daß sie mit Beginn des Schuljahres 
1914/15 bezogen werden könne. Da jedoch die Lösung der Bauplatzfrage auf Schwieriakeiten
	        
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