Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1912 (1912 (1913))

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Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 
6. Zum Vermögen für Beköstigung armer Schulkinder. Kommerzienrat 
Jakob Gallinger hier hat für Beköstigung der Schulkinder 2 098,70 M bar und einen 
31/20,0igen Schuldbrief des Bayerischen Allgemeinen Anlehens zu 200 A übergeben. 
Verwendung der Erträgnisse. 
Im allgemeinen wurden auch heuer die Erträgnisse der Wohltätigkeitsstiftungen den 
Stiftungsbestimmungen entsprechend verwendet. In einigen Fällen aber konnten entweder 
in Bezug auf die Anzahl der Empfänger oder die Höhe der Gaben die Stiftungsbestimmungen 
nicht eingehalten werden, da durch die Heranziehung der Stiftungsrenten zur Kapitalrenten— 
steuer die sonst zur Erfüllung des Stiftungszweckes verfügbaren Mittel oft geschmälert 
wurden. Für sämtliche Wohltätigkeitsstiftungen wurden an Kapitalrentensteuern, Gemeinde— 
und Kreisumlagen rund 27 500 6 gezahlt. 
Eine allgemeine Übersicht über die für die einzelnen Zwecke ausgegebenen Beträge 
ist im I.. Teil dieses Berichtes „Ergebnisse der Gemeinderechnungen“ zu finden. 
Größere Unternehmungen und Ausgaben für Bauausbesserungen aus Stiftungs— 
mitteln. Für Bauausbesserungen und größere Unternehmungen wurden ausgegeben: aus 
den Vereinigten Armenpflegestiftungen 8091 MA, darunter für Haus Nr. 22 vordere Insel 
Schütt (Norisstift) 2451 M, für die Unterhaltung der Stiftungsgebäude in Allerheiligen, 
Kalbensteinberg, Obermichelsbach, Schwimbach, Veitsbronn und Wengen 4086 A, einschließlich 
1500 M Zuschuß an die Gemeindeverwaltung Schwimbach für Einrichtung einer Wasser— 
leitung; aus den Erträgnissen der Mauthalle für die Unterhaltung derselben 1594 46; aus den 
Erträgnissen des Rohlederergartenanwesens für dessen Unterhaltung 1738 46; aus den Ver— 
einigten Kranken- und Ortsarmenpflegestiftungen 9664 M, darunter für Instandhaltung der 
Sebastianspital-Gebäude 118046, für die Unterhaltung der Häuser Egidienplatz Nr.25 und 27: 
3285 M, für Instandsetzung der Höfe dortselbst 3291 M; aus den Findel- und Waisen— 
—VD 0 Waisenhaus 2475 M; aus der Elisabethahospitalstiftung 
für die Häuser Königstraße Nr. 17 und Bankgasse Nr. 8: 187 46; aus der Johann Wilhelm 
Späth-Stiftung für das Pfründnerhaus in Gleißhammer 279 . 
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Stiftungswaldungen. Die Baron von Rieterschen Stiftungswaldungen bei 
Kalbensteinberg bestehen aus 2 Parzellen und haben einen Gesamtflächeninhalt von 
89,666 ha. GVergleiche die Karte im Verwaltungsbericht für 1897 S. 618.) 
Die Fällungsergebnisse des Berichtsjahres waren folgende: 237,53 fm Bau⸗ und 
Nutzholz, 177,8 Ster Scheit— und Prügelholz, 88,19 Ster Stockholz, 2384 Wellen und 
16,27 fm Reisig. 
Für Forstkultur wurden 204 A, für Wegbau 31 ausgegeben. Aus dem Verkauf 
von Holz wurden 4833 A, von Streu 230 MA gelöst, aus der Verpachtung der Jagd wurden 
50 M vereinnahmt. 
Stiftungswald des Heiliggeistspitals bei Simonshofen. 
Dieser Spitalwald besteht aus 14, zumeist sehr weit von einander liegenden Parzellen. 
Sie liegen in den Gemeinden Dehnberg, Hedersdorf, Neunkirchen am Sand. Simmelsdorf, 
Simonshofen und Veldershof. 
Die Gesamtwaldfläche beträgt wie im Vorjahre 364,565 ha. Über die Bewirtschaf— 
tung der Waldungen siehe Verwaltungsbericht 1900 S. 615 ff. Dort findet sich auch eine 
ausführliche Beschreibung und eine Karte dieser Waldungen.— 
Durch Fällungen wurden gewonnen:; 1841,16 Ster Nutz- und Brennholz und 
5745 Wellen. In den 8 Versteigerungsterminen wurde eine Gesamteinnahme von 17 565,59 
erzielt. Für die Aufbereitung und Zurichtung des Holzes wurden an Hauer- Setzer- und 
Rückerlöhnen 1882,75 M verausgabt.
	        
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