Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1912 (1912 (1913))

Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 
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Durch das Jugendgericht wurden 172, durch das Vormundschaftsgericht 8, durch die 
Polizei 124, durch die Distriktsverwaltungsbehörden 19, durch Vereine 6, durch die Armen— 
oflege Züberwiesen. Auf Ersuchen der Eltern fanden Aufnahme 28, auf eigenes Ersuchen 61. 
Aufgenommen wurden: wegen Obdachlosigkeit 276, wegen Gefährdung 128, zur 
Abwendung der Untersuchungshaft 13, aus sonstigen Anlässen 4. 
58 waren Zwangssöglinge. 
Arbeit wurde vermittelt für 78; von den Eltern wurden nach Hause genommen 97; 
Fahrkarten in die Heimat oder zum Antritt einer Arbeitsstelle wurden gelöst für47; dem Kranken— 
haus wurden zugewiesen 11; in Anstalten wurden untergebracht 79; auf Wanderschaft 
begaben sich 71; zur Strafverbüßung mußten entlassen werden 7; wegen sonstiger Veran— 
lassung, darunter wegen fortgesetzten frechen Benehmens, wurden entlassen 14. Am Jahres— 
schlusse waren 17 Fälle noch unerledigt. 
Die längste Verwahrungsdauer betrug 194 Tage; die mittlere Durchschnittsver— 
wahrung berechnet sich auf 18,85 Tage. 
Im Mädchen- und Kinderheim fanden 147 Jugendliche und zwar 107 Mäd— 
chen und 40 Knaben mit 4021 Verpflegungstagen Unterkunft. 
Davon waren: protestantisch 80, katholisch 64, freireligiös 3. 
Das Alter der Untergebrachten schwankte zwischen 8 und 19 Jahren. 
Es waren 126 ehelich und 21 unehelich geboren. 
In Nürnberg waren beheimatet 71. Zuständig waren: in Bayern 59, in Deutsch— 
land 13, im Ausland 4. 
Noch nicht schulpflichtig waren 10, volksschulpflichtig 588. Es waren: Arbeiterinnen 42, 
Dienstmädchen 33, Verkäuferinnen 8, Buchhalterin J1. 
Durch das Jugendgericht wurden überwiesen 16, durch das Vormundschaftsgericht 14, 
durch die Polizei 30, durch Distriktsverwaltungsbehörden 8, durch die Armenpflege 14. Auf 
Ansuchen von Vereinen, der Stadtmission usw. fanden Aufnahme 22, auf eigenes Ansuchen 
und auf Ansuchen der Eltern 438. 
Aufgenommen wurden wegen Obdachlosigkeit 52, wegen Gefährdung 94 Kinder, zur 
Abwendung der Untersuchungshaft 1 Jugendliche. 
Zwangszöglinge waren 20 (Kinder und Jugendliche), und zwar 12 Mädchen und 
8 Knaben. 
Dienststellen wurden vermittelt für 16, von den Eltern wurden nach Hause genommen 46. 
Fahrkarten wurden gelöst für 3, dem Krankenhaus wurden überwiesen 9, in Anstalten 
purden untergebracht 40, in Familien wurden untergebracht 9, wegen sonstiger Veranlassung 
wurden entlassen 6. Am Jahresschlusse waren noch 18 Fälle unerledigt. 
Die längste Verwahrungsdauer betrug 193 Tage. Die mittlere Durchschnittsver— 
wahrung berechnet sich auf 27,6 Tage. 
Im Jahre 1912 konnten die Vorarbeiten für ein Lehrlingsheim weiter gefördert 
werden. Der Bau wird im Westen der Stadt auf einem von den gemeindlichen Kollegien 
im Erbbaurecht überlassenen Platze aufgeführt und enthält 120 Betten. Die bereits im 
Vorjahre erwähnte Lehrlingsabteilung im Knabenheim mußte im Berichtsjahre auf 12 Betten 
erweitert werden; es konnte insgesamt 53 Burschen Kost und Wohnung gewährt werden. 
Das Jugendgericht wurde fortgesetzt in der besten Weise unterstützt. Auch wurde 
ein Fortbildungs-Kursus in der Jugendfürsorge abgehalten, der sich eines außerordentlichen 
Besuchs erfreute. Die Jugendgruppe für soziale Hilfsarbeit, Ortsgruppe Nürnberg des 
allgemeinen deutschen Frauenvereins, erhielt einen Betrag von 500 zum Unterhalt des 
Mädchenhortes im Schulhaus an der Bismarckstraße. Katechet Klingler wurde auch im 
Berichtsjahre für die von ihm bereits seit mehreren Jahren veranstalteten Ferienwanderungen 
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