Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1912 (1912 (1913))

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Bauwesen 
Am 15. Mai des laufenden Jahres wurden die Wartehalle und die unterirdische Be 
dürfnisanstalt der Benutzung übergeben. 
Die Bauausgaben bezifferten sich im Berichtsjahre auf 24923 M; der gesamte Bau 
aufwand beträgt nach der Schlußabrechnung 30 126 4 
Umformerstationen des städtischen Elektrizitätswerkes. Nach Vollendung 
des im Bau begriffenen Großkraftwerkes Franken wird dieses den Strom für das Kabel— 
netz des städtischen Elektrizitätswerkes liefern; doch kann der im Großkraftwerk erzeugte 
Strom nicht ohne weiteres in das städtische Kabelnetz überführt werden; er ist vorher zu 
transformieren. 
Zu diesem Zweck sind an verschiedenen Speisepunkten des städtischen Kabelnetzes 
Apparate in eigens zu errichtenden Bauwerken — Transformerstationen — aufzustellen. 
Entsprechend dem gegebenen Bedürfnis erachtete man die Schaffung von sechs 
Transformerstationen für zweckmäßig, und zwar an folgenden Punkten: am Plärrer, am 
Kuhberg, am Laufertor, am Lutherplatz, im Bauhof und in Mögeldorf. 
Hiervon sollten die drei erstgenannten Stationen im Berichtsjahre ausgeführt werden, 
während die drei letzten in den folgenden Jahren zu erbauen sind. 
Am 23. April und 7. Mai 1912 genehmigten die beiden städtischen Kollegien die 
geforderten Kredite. 
Mit dem Bau der Station am Kuhberg wurde im September des Berichtsjahres 
begonnen. Am Jahresschlusse war das Gebäude eingedeckt sowie mit Decken und Fußböden versehen. 
Die Ausgaben haben im Berichtsjahre 12855 betragen. 
Gegen die am Plärrer geplante Station erhoben Nachbarn Einsprüche. 
Die hierdurch veranlaßten Verhandlungen endeten mit der Zurückweisung der Ein— 
sprüche, führten jedoch zur Verzögerung des Baubeginns. Im Dezember des Berichtsjahres 
wurden die Bauarbeiten in Angriff genommen; im gleichen Monat wurden die Fundamente 
hochgemauert sowie der Sandsteinsockel versetzt. 
Die Bauausgaben betragen 3 705 8. 
Die ursprünglich in der Anlage am Laufertor vorgesehene Station erhielt schließlich 
ihren Standort im Hofe des Anwesens innere Cramer-Klettstraße Nr. 33. Die Bauarbeiten 
begannen ebenfalls im letzten Monat des Berichtsjahres; am Jahresschluß waren sämtliche 
Mauern des Bauwerks bis Oberkante Sockel hoch geführt. 
An Ausgaben sind 2314 AMA entstanden. 
Neubauten zweier städtischer Wohnhäuser in der äußeren Laufergasse. Die 
Stadtgemeinde hatte schon vor mehreren Jahren auf der Nordseite der äußeren Laufergasse 
mehrere Anwesen erworben und abgebrochen, um hier eine notwendige Verbreiterung des 
Straßenzuges durchzuführen. Die verfügbar bleibenden Bauplätze erwiesen sich mit einer 
Ausnahme als schwer veräußerlich; um nun das unschöne Bild der Abbruchstellen zu be— 
seitigen, beschlossen die beiden städtischen Kollegien die Bebauung der beiden Bauplätze an 
der nordöstlichen Straßenecke. 
Die hierfür bearbeiteten Pläne fanden am 19. April und 24. Juni 1910 die Zustim— 
mung der städtischen Kollegien; der errechnete Baukredit wurde genehmigt. 
Gegen dieses Bauvorhaben erhob der Besitzer eines Nachbaranwesens Einspruch; die 
Verhandlungen wurden bis zur letzten Instanz fortgeführt. Am 18. März des Berichts— 
jahres fanden die Pläne die Genehmigung unter Abweisung aller erhobenen Einsprüche. 
Die seit der Mittelbewilligung eingetretenen Preiserhöhungen im Baugewerbe führten 
eine Vermehrung der Baukosten herbei, welche von beiden städtischen Kollegien am 14. und 
18. Juni 1912 nachbewilligt wurde.
	        
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