Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1912 (1912 (1913))

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Gewerbe- und Straßenpolizei 
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Bei dem Büttnermeister Georg Mittenmeier legten am 20. November 4 Gehilfen 
die Arbeit nieder, weil ein Mitarbeiter wegen Zuspätkommens vom Arbeitgeber zurecht- 
zewiesen wurde. 3 der Ausständigen nahmen am 9. Dezember die Arbeit unter den alten 
Bedingungen wieder auf, der 4. Ausständige und der freiwillig ausgetretene Arbeiter ver— 
zichteten auf ihre Wiedereinstellung. 
Vom 12. bis 18. Dezember waren 6 Arbeiter des Pinselfabrikanten Konrad Kurz 
rusständig. Sie forderten die Wiedereinstellung einer Arbeiterin, die entlassen worden war, 
veil sie sich weigerte, etwas geringer bezahlte Arbeit zu verrichten. Die Arbeiterin wurde 
anter den früheren besseren Lohn- und Arbeitsbedingungen wieder eingestellt. 
Bei dem Maurermeister Christian Tauber legten am 21. Dezember 6 Fliesenleger 
die Arbeit nieder, weil ein Teil ihrer Hilfsarbeiter zu anderen Arbeiten verwendet wurde. 
Durch Zuteilung der sämtlichen bisherigen Hilfsarbeiter wurde der Streik am 30. De— 
zember beendet. 
Gruppenstreiks. Anlößlich der Lohnbewegung der Lithographen, Steindrucker 
und Hilfsarbeiterinden Kunstanstaltenwurde hier vom 9. Oktober 1911 bis27. Januar 1912 
in 18 Betrieben gestreikt. Beteiligt waren 1343 Arbeiter. Die Ausständigen forderten Fest— 
setzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 5. Stunden und des Wochenlohnes für Ausgelernte 
auf 24 . Die Unternehmer bewilligten statt der bisherigen wöchentlichen Arbeitszeit 
von 54 Stunden eine solche von 53 Stunden und statt des bisherigen Wochenlohnes für 
Ausgelernte von 19 M6 einen solchen von 21,50 
Durch Streik vom 21. Februar bis 20. März erreichten 11 Arbeiterin ? Schreinereien 
die unterschriftliche Anerkennung eines neuen Tarifvertrags seitens der Arbeitgeber. 
In2 Zelluloidwarenfabriken waren in der Zeit vom 26. Februar bis 20. Mai 
480 Arbeiter ausständig. Sie forderten: Festsetzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 
54 Stunden, Mindeststundenlöhne von 45 — für die Arbeiter und von 20 bis 28 — für die 
Arbeiterinnen, Abschaffung der Akkordarbeit und sofortige Erhöhung der bisherigen Stunden— 
löhne um 5 — für die Arbeiter und 3 — für die Arbeiterinnen. Sämtliche Forderungen 
wurden abgelehnt und die Ausständigen erklärten sich bereit die Arbeit bedingunaslos 
wieder aufzunehmen. 
Von den hiesigen Bauglasern traten am 20. März in 11Betrieben 37 Personen in 
den Ausstand, weil die Arbeitgeber die Anerkennung eines neuen Tarifvertrags von der 
Festsetzung einer Mindestarbeitsleistung — tägliche Fenstereinglasung von 16 bis 22 qm — 
abhängig machten. Außerdem forderten die Ausständigen Zahlung einer Mittagszulage von 
70 A auch an die ledigen Arbeiter, wenn diese 2 Stunde von der Werkstätte entfernt 
Arbeiten verrichten. Die Arbeitgeber erklärten sich bereit den neuen Tarifvertrag bei Fest— 
setzung einer täglichen Mindestarbeitsleistung von 16 bis 20 qm anzuerkennen, worauf die 
Ausständigen am 17. Mai die Arbeit wieder aufnahmen. Die Gewährung der Zulage wurde 
verweigert. 
Von den hiesigen Führern öffentlicher Kraftfahrzeuge traten am 23. Mai in 19 Be— 
trieben 37 Personen in den Ausstand. Da die Ausständigen ihre Forderung auf Erhöhung 
des bisherigen Lohnes von 2 6 täglich und 10 Prozent Anteil an der Tageseinnahme auf 
3 M täglich und 15 Prozent Anteil an der Tageseinnahme nicht durchzusetzen vermochten, 
aahmen sie am 4. Juni die Arbeit bedingungslos wieder auf. 
Am 25. Juni traten in 3 Mosaikgeschäften 85 Arbeiter in den Ausstand. Sie 
forderten Verkürzung der Arbeitszeit und Erhöhung des Stundenlohnes um 10 . Die
	        
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