Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1910 (1910 (1911))

Polizeiverwaltung 
Erkennungsdienst. In ihm waren beschäftigt Polizeibeamter und 2 Schugtzleute. 
Semessen wurden 4 Personen (1900: 8), photographiert 507 Personen (1909: 481) 
Fingerabdrücke wurden vorgenommen von 524 Personen (1909: 4655). 
Von auswärtigen Behörden wurden 203 (1900: 11) Fingerabdruckarten, ferner 171 
Photographien (1909: 7) behufs Feststellung der Persönlichkeiten nach hier gesandt. 
An Tatorte strafbarer Handlungen, hauptsächlich bei Einbrüchen, wurde der Erkennungs— 
dienst zwecks Aufsuchung hinterlassener Fingerabdruckspuren in 39 Fällen gerufen. Brauch⸗ 
bare Fingerabdruckspuren wurden in 17 Fällen angetroffen; hiervon wurden in 8 Fällen die 
Täter ermittelt. 
Die Zahl der in die Registratur eingelegten Karten betrug 3437 (1909: 2710). Ferner 
wurden von einer größeren Anzahl von Personen Fingerabdrücke zum Vergleiche mit Finger— 
abdruckspuren, welche an Tatorten vorgefunden wurden, genommen. 
An auswärtige Behörden wurden zur Namensfeststellung 58 Fingerabdruckkarten, 13 Meß— 
zarten und 39 Photographien gesandt. 
Von den hier genommenen Aufnahmen wurden 1570 (1900: 1774 Abzüge für aus— 
wärtige Behörden hergestellt. 
Außerdem wurden nach Photographien, welche von auswärtigen Behörden und von 
Privatpersonen überlassen wurden, photographische Platten gefertigt 58 (1909: 20) Stück; 
bon diesen Platten wurden 290 (1909: 100) Bilder hergestellt. 
In der Zeit vom 17. bis 26. März nahmen die Beamten des Erkennungsdienstes 
bei der Direktion der Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie, Chemigraphie und Licht— 
druck in München an einem Lehrkurse über Gerichtsphotographie und Polizeiwissenschaft teil. 
Die Einrichtungen des Erkennungsdienstes wurden im Berichtsiahre durch 12 Beamte 
auswärtiger Behbörden besichtigt. 
2. Kriminalpolizei. 
Unter Hinweis auf den ausführlichen Bericht im Verwaltungsbericht 1909 S. 103 ff. werden 
aachstehend nur die im Berichtsjahre eingetretenen Anderungen aufgeführt. 
Das Personal der Kriminalpolizei wurde um 1Offizianten, 1 Funktionär und 4 Spähe⸗ 
leute vermehrt, so daß der gesamte Personalstand sich aus I Sekretär — als Leiter —,2 Offizianten, 
2 Funktionären, 1 Assistenten, 1 Kanzlisten, 1 Schreiber, sowie 30 Späheleuten zusammen— 
setzt. Von den 30 Späheleuten finden 20 in den Bezirken und 10 als Fabnder Verwendung. 
Die Zahl der Bezirke wurde von 16 auf 20 vermehrt. 
Die Berbrecherblätter erfuhren eine Erweiterung. Sie werden in Kasten mit folgenden 
Unterabteilungen eingereiht: Einbrecher Ja, in Bauten, Bauhütten, Lagerhallen und —pplätze, 
Ib. in Boden-, Dienstboten-, Gesellenkammern, Keller, Ic. in Gartenhäuschen, Hühner-, Kanin— 
chen⸗, Taubenställe, Id. in Geldschränke, Juwelierläden, Kirchen, Museen, Je. in Geschäftsräume, 
Läden, Wirtschaften, Iä. A-K und If. AL in Billen, Wohnungen, II. Fahrraddiebe, III. Ein- 
nietdiebe und Betrüger, IV. Kleider- und Wäschediebe, V. Laden- und Ladenkassendiebe, 
VI. Taschendiebe und -diebinnen, VII A-K und VII. AL Sonstige Gewohnheitsdiebe, 
VIII. Fälscher, Heirats- und Kautionsschwindler, IX. Warenbetrüger, X. Sonstige Betrüger, 
XI. Räuber, Erpresser, XII. Sittlichkeitsverbrecher, XIII. Sonstige Verbrecher (Mädchenhändler, 
Münzverbrecher usw.), XIV. Diebinnen (ausschließlich Taschendiebinnen), XV. Betrügerinnen, 
XVI. In Untersuchungshaft, XVII. Zurückgelegt. Während der Strafverbüßung werden die 
Blätter in Kasten XVII zurückgelegt und dort nach dem Ende der Strafzeit geordnet. Nach 
Strafverbüßung werden sie in den zutreffenden Kasten alphabetisch wieder eingeschaltet. 
Eine Sammlung der im Boyerischen Zentralpolizeiblatt, im Deutschen —A 
im Internationalen Kriminalpolizeiblatt, im Österreichischen Zentralpolizeiblatt und im Schweizer 
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