Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1910 (1910 (1911))

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Soziale Versicherung 
Kasse wird bei der Rezeptur von den Nürnberger Apotheken eine Ermäßigung von 200 und 
von den Apotheken der Umgegend eine solche von 1096 gewährt. 
Es wurden ausgefertigt: Krankenbücher für Behandlung nach freier Arztwahl M114 
— O 
Krankheitsfällen in Selbstverpflegung wurden von den Ärzten geleistet: Hausbesuche 110806 
(110 468), Sprechstundenordinationen 530 105 (543 751). 
Nach 8 50 des Krankenversicherungsgesetzes hatten die Arbeitgeber wegen unterlassener 
oder verspäteter Anmeldung der Versicherungspflichtigen in 180 (182) Fällen die entstandenen 
Kosten für Krankheit mit 3 709 (3 072) M zu erstatten. 
Ferner wurden nach 857 Absatz 4 des Gesetzes 6 (10) Personen zur Zurückerstattung des 
verursachten Krankheitsaufwandes von 473 (653) M. angehalten. 
Gesuche von erwerbsunfähigen Mitgliedern der Gemeindekrankenkasse um Gestattung 
des Aufenthaltes außerhalb des Stadtbezirks Nürnberg wurden 859 (773) genehmigt. 
In der Heilstätte Engelthal für männliche Lungenkranke wurden 22 (32) und in der Heil— 
stätte für weibliche Lungenkranke bei Fürth 39 (51) Mitglieder für Rechnung der Gemeinde— 
krankenkasse mit einem Kostenaufwand von 36 für Kopf und Tag verpflegt. Im Walderholungs— 
heim Rückersdorf waren im Berichtsjahre für Rechnung der Gemeindekrankenkasse 213 (121) 
Mitglieder untergebracht. Für 554 (450) lungenkranke Mitglieder der Kasse hat die Invaliden— 
versicherungsanstalt die Heilbehandlung in einer Heilstätte gegen Bezahlung des Krankengeldes 
durch die Gemeindekrankenversicherung an die Versicherungsanstalt übernommen. 
Von dem Aufsichtspersonale wurden wegen Zuwiderhandlungen gegen die Vollzugs— 
bestimmungen, insbesondere wegen Überschreitung der Ausgehzeit und Besuchs von Schank— 
stätten 1900 (1 791) Anzeigen erstattet. In 849 (903) Fällen wurden Strafen im Betrage von 
50 59 bis 5,10 M verfügt. 
Gemäß 8 874 des Krankenversicherungsgesetzes wurden 486 (807) erkrankte Mitglieder 
an die Gemeinde- oder Ortskrankenkassen ihrer Wohnorte überwiesen. Für solche Kranke wurden 
29 899 (30 595) M verausgabt. 
Die Gemeindekrankenkasse hatte im Jahresdurchschnitt einen Mitgliederbestand von 90 334 
(94956) Personen; davon waren 59 870 m. 39 464 w. Der höchste Stand wurde am 1. Oktober 
mit 103 921, der niedrigste am 1. Februar mit 95 594 Mitgliedern erreicht. 
Äber die Krankheitsfälle, die Krankheitstage und die Kosten der Krankenfürsorge siehe 
die folgende Zusammenstellung. auf 100 Mitglieder des 
Durchschnittsstandes 
1910 1909 1910 1909 
m. w. zus. zus. m. w. zus. zus. 
in Selbstverpflegung 19782 12020 31802 34937 33,00 30,4160 32,02 36,79 
Anstaltsverpflegung 6 *) 3973 3201 7174 70852 6,64 8,11 7T,ꝛꝛ 7Tas 
p**) 188 417 605 545 0,31 L,os O,u O, 57 
überhaupyt 239453 156638 30 581 42534 39.90 39,66 30,85 A,79 
auf 1 Mitglied des 
Durchschnittsstandes 
1909 1910 1909 
m. w. zus. zus. m. w. zus. zus. 
in Selbstverpflegung 451 300 386 3859 817 667 889278 Teo ODeo 8Z,es ,36 
„Anstaltsverpflegung 6*) 69 420 67164 1360584 130 782 I‚ué L,ro ss 147 
p*x) 7301 12354 19655 18855 —R O,31 O,ꝛo O, ⸗9 
überhaupt 508 020 465 877 73006 1047 915 848 11,80 ,81 1104 
*) 6 — öffentlich — Verpflegung im städtischen Krankenhaus. 
xx) p — privat — Verpflegung in Privaätkliniken,
	        
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