Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1910 (1910 (1911))

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Bauwesen 
vom Thumenberger Weg bis zur Ringbahnunterführung die Südseite mit 80 Lindenbäumen 
bepflanzt. Berausgabt wurden hierfür J o8o0 M. 
5. Schulhaus Reutersbrunnenstraße. Hier wurde der Spielplatz mit 
Alleebäumen und die den Platz umgebende Böschung mit Sträuchern bepflanzt. Die Kosten 
beliefen sich auf 502 M. 
Schulhaus am Nordbahnhof. Auch hier wurden auf dem Spielplatz Allee— 
»äume angepflanzt. Längs der Ost- und Nordseite wurden Erdarbeiten für die dort vorge— 
sehenen Vorgärten ausgeführt. Die Kosten betrugen 800 M. 
Bei beiden Schulhäusern wurden die nach dem Lehrplan vorgeschriebenen Baumarten für 
die Bepflanzung der Spielplätze gewählt. 
6. Im Bof des Künstlerheims wurden weitere Alleebäume angepflanzt. Veraus— 
gabt wurden 321 M. 
7. Erweiterung des Westfriedhofes. Soweit die im Vorjahr bereits 
begonnenen Erdarbeiten noch im Frühjahr gefördert werden konnten, wurde auch sofort die 
Bepflanzung in Angriff genommen. Es stellte sich aber heraus, daß die Untergrundgase hier 
und da schädlich auf die Pflanzungen eingewirkt hatten. Daher wurde von der Herbstpflanzung 
Abstand genommen. Die Kosten betrugen 41 883 4. 
8. Neuanlage Südfriedhof. Die schon im Vorjahr begonnene Bodenverbesse— 
rung mit Hauskehricht zur Anlage einer Randpflanzung längs der Grenze gegen den Rangier— 
bahnhof wurde fortgesetzt. Verausgabt wurden 7 660 M. 
Unterhaltung und Abänderung bestehender Anlagen. Nach dem Stande am Jahres— 
schluß 1910 (1900) waren zu unterhalten: 18,97 (18,07) ha Stadtpark Maxfeld, 46,04 (46,04) ha 
Luitpoldhain, 3,06 (3,058) ha Vosenauanlage, 10 (10) ha Platnersberganlage, 0,534 
(oO,34) ha Marienanlage, 20,72 (20, 70) ha sonstige innerhalb des Weichbildes der Stadt gelegene 
größere und kleinere Schmuckplätze und Anlagen, 0,27 (0,27) ha botanischer Schulgarten am 
Frauentor, 0o,92 (0,92) ha botanischer Schulgarten St. Johannis, 8,85 (8,85) ha Wald an der 
Regensburger Straße, 8o, A9 (80,49) ha Dutzendteichanlagen (einschließlich der von den Anlagen 
umschlossenen 58,56 ha großen Wasserfläche), 90,12 (00,12) ha Zeppelinsgelände; zusammen 
288,77 (288,75) ha Anlagenflächen. Hierzu kommen 62,20 (61,465) kmm mit Alleebäumen be⸗ 
oflanzte Straßen, 33 (31) Schulhausgärten und 14(19 mit Bäumen bepflanzte öffentliche Plätze. 
Die Unterhaltungsarbeiten erstreckten sich in der Hauptsache auf die Pflege 
der bestehenden Anlagen und eine zweimalige Bepflanzung der Blumenbeete zum Frühjahr 
und Sommer, deren Flächeninhalt jetzt ausschließlich der Rosenanlagen insgesamt 1 720 qm 
beträgt. 
Großen Schaden richtete im Berichtsjahre der in der Nacht vom 22. auf den 23. Fuli wütende 
Gewittersturm an. Im WMaxfeld, auf dem Platnersberg, auf der Hallerwiese und in vielen anderen 
Anlagen wurde eine große Anzahl alter und junger Bäume teils stark zusammengebrochen teils 
entwurzelt. Auf dem Platnersberg wurden, außer vielen anderen Bäumen, 7 nebeneinander— 
stehende 40-650 jährige Bäume der dortigen Lindenallee durch den Sturm aus dem Boden 
gerissen. Auf dem Maxfeld wurden namentlich die Weiherpartieen stark beschädigt. Auch in 
den Alleen wurde eine große Anzahl schön entwickelter junger Bäume geknickt und entwurzelt. 
Veranlaßt durch die Verhandlungen des Danziger Denkmaltages wurde eine durchgreifende 
Auslichtung der Anlagen in den Stadtgräben und Zwingern zur Freilegung der alten Mauer— 
bartieen beschlossen und hiermit im Herbst des Berichtsjahres begonnen. 
Der Rosenauweiher, dessen Wasserstand infolge der Kanalisation in fortgesetztem Sinken 
begriffen ist, konnte, nachdem er gereinigt war, zum größten Teil mit Letten ausgeschlagen 
werden. Hierdurch wurde vorläufig die Erhaltung eines Teiles der Eisbahn ermöglicht.
	        
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