Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1910 (1910 (1911))

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Bauwesen 
143 
Von den im Berichtsjahr neuangefertigten 110 Plänen wurden 87 fertiggestellt, während 
23 Stück zur Weiterbehandlung auf 1911 übergegangen sind; von den aus 1909 übernommenen 
38 Plänen wurden nur 20 verbeschieden, so daß die Erledigung von 9 Stück wohl erst 1911 erfolgen 
dürfte. Der Gesamtübergang auf das Jahr 1911 umfaßt demnach 32 Pläne. 
Die 148 Pläne des Berichtsjahres verteilen sich wie folgt: 
a) kleinere Sachen, wie Wegauflassungen, geringfügige Baulinien- und Höhenlageände— 
rungen — 113 Pläne; 
b) Höhenlagepläne für bereits rechtskräftig festgesetzte Baulinienpläne — 11 Pläne 
und c) Stadterweiterungspläne größeren Umfangs — 24 Pläne. 
Von den letzteren sind wegen ihrer Bedeutung, Eigenart der Aufgabe oder Schwierigkeit 
der Durchführung folgende Baulinienprojekte besonders zu erwähnen: 
1. Anderung der Baulinie im sogenannten Schweinauer Espan für die Gartenvor— 
tadt ‚„Werderau“ im Bezirk Gibitzenhof, zwischen Ludwigskanal und Umgehungsbahn, 
anstoßend an den Reichswald (Plan Ar. 2152). 
Für dieses Gelände waren bereits von Amts wegen Baulinien festgesetzt, welche unter 
Berücksichtigung der üblichen Wohnhausbauweise aufgestellt wurden. Der Generaldirektor 
der Vereinigten Maschinenfabriken Augsburg-Nürnberg, Geheimer Baurat Dr. ing. von 
Rieppel, erwarb nun den obenbezeichneten Geländeteil von der Kgl. Forstverwaltung, um 
dort ausschließlich für die Arbeiter und Beamten der erwähnten Fabrik — Werk Nürn— 
berg — eine Gartenvorstadt zu erbauen. Beobsichtigt ist, nur Einfamilienhäuser in verschiedenen 
Größen, meist in Gruppen zusammengefügt, mit Gartenanteilen zu errichten. Es war daher 
nötig, die bestehenden Baulinien abzuändern und einige schmale Wohnstraßen einzuschalten, 
um für diese Wohnkolonie geeignete Bauquartiere zu schaffen. Vor den Bauten selbst sind, 
soweit sie nicht bis an die Bauflucht vorrücken, Vorgärten oder offene Rasenstreifen mit wech— 
selnden Breiten angenommen. SHinter den Bäusern schließen sich die Hausgärten an. 
Zu den letzteren führen wieder, abzweigend von den Straßen, sogenannte Schubkarrenwege 
hon etwa 16m Breite, welche zur Herbeischaffung aller zum Gartenbetrieb nötigen Bedürfnisse 
dienen. 
Mit VRücksicht darauf, daß im betreffenden Gelände nun eine sehr weiträumige Bebauung 
Platz greift, konnte der im früheren Alignement festgelegte Grünplatz westlich des Meges vom 
Zanal zur Umgehungsbahn und nach Maiach wesentlich verkleinert werden, so daß er nun den 
charakter eines Marktplatzes erhält, um welchen sich die Geschäftshäuser gruppieren werden. 
Diese Baulinienänderung wurde von Herrn Architekt Ru ff vorgeschlagen. 
2. Baulinienplan für das Gelände der Gartenstadt Nürn berg im Forstbezirk 
kibach, zwischen Ludwigskanal und Südfriedhof (Plan Ar. 2157). 
Der Verein „Gartenstadt Nürnberg“ beabsichtigt auf dem vorbezeichneten, ca. 16 ha großen, 
früher ausmärkischen Forstgelände, wofür noch keine Baulinien vorhanden waren, eine Garten— 
tadt zu errichten. Auch hier sollen nur Einfamilienhäuser in verschiedenen Größen, sowohl 
einzelstehend als in Gruppen zusammenhängend, so erbaut werden, daß sie in der Hauptsache 
den Bedürfnissen der Arbeiterbevölkerung und der Kleinbeamten entsprechen. Zu jedem Haus 
oll anschließend ein Hausgarten in einer Größe von 80 bis 200 qm gehören. Der Baulinien— 
olan, welcher von Herrn Professor Riemer schmid in München angefertigt wurde, weist 
außer der am Südrand des Rangierbahnhofes und Südfriedhofes verlaufenden Hauptstraße, 
welche mit einer wechselnden Breite von 25 bis 33 mmausgestattet ist, noch inmitten des Ge— 
ländes eine größere 17 bis 24 mmebreite Verkehrsader auf. Die letztere besitzt an verschiedenen 
Stellen platzartige Erweiterungen, welche dem ganzen Straßenzug eine abwechselungsvolle und 
künstlerisch ansprechende Wirkung sichern werden. Besonders wird dies auf den 59 bezw. 71 
dis 73 mebreiten und ca. 210 mm elangen, also ca. 14 500 qm — 4,26 Tagwerk großen Warktplatz
	        
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