Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1909 (1909 (1911))

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Bauwesen 
—00 geboten war. Die alte Durchfahrt dient jetzt 
nur noch dem Fußgängerverkehr. An dieselbe schließt sich eine 6.0 m breite Durchfahrt für 
den doppelgeleisigen Straßenbahnbetrieb an; östlich von ihr ist eine weitere Durchfahrt für 
den Fuhrwerksverkehr geschaffen worden. Die Fahrbahnbreite der letzteren beträgt 6,0m, 
die lichte Höhe 4,80 bis 5,20 m. Mit Rücksicht auf die bedeutende Steigung (3,5 bis 40) 
war für die Fahrbahnbefestigung, welche geräuschloses Pflaster erhalten sollte, nur Weich— 
holzpflaster anzuwenden. Die Ausführung der Holzpflasterung mit schwedischem Kiefernholz, 
welches in der Augustinerstraße schon im Jahre 1897 gelegt wurde und sich gut bewährt 
hat, erfolgte durch die Firma Heinrich Freese in Berlin. Da sich die Holzpflasterfläche 
in einem überwölbten Raume befindet und von Niederschlagswasser frei bleibt, wurden 
die Pflasterfugen, um dem Schwinden des Holzes Rechnung zu tragen, nicht mit Leisten und 
Zementmörtel, sondern mit einer Pechmasse ausgefüllt. 
Die Kosten für den qm des 10 cm starken Holzpflasters einschließlich der 17 cm starken 
Betonunterlage betrug 19,50 „6. Die Gesamtkosten der Neu- und Umpflasterungen innerhalb 
und außerhalb der drei Durchfahrten beliefen sich auf 28 158 MK. 
Zur Umpflasterung kamen im Berichtsjahre die Flußstraße, welche durch Hoch— 
wasser teilweise aufgerissen worden war, die Laufamholzstraße nächst der Waldstraße, die 
Straße an der Laufertormauer nördlich der inneren Cramer-Klettstraße, die Engelsgasse, 
die untere Talgasse und die Radbrunnengasse. Die Kosten hiefür betrugen 20953 M. 
Für kleinere Umpflasterungen und Ausbesserungen wurden außerdem noch 28144 M 
verbraucht. 
Gepflasterte ÜUbergänge wurden hergestellt an den Einmündungen der Stephan— 
in die Dürrenhofstraße, der Mörlgasse in die Schmausengartenstraße, der Löbleingasse in 
die Goethestraße, der Martin Richter- in die Sulabacher Straße. Der Aufwand hierfür 
belief sich auf 13723 M. 
Am Stampfasphaltpflaster in der Königstraße, für dessen Unterhaltung die Firma 
Reh 6 Co. in Berlin gegen eine jährliche Entschädigung von 4010 MA vertragsgemäß auf⸗ 
zukommen hat, sind ganz geringfügige Erneuerungen vorgenommen worden, da im Vorjahre 
bedeutende Ausbesserungen ausgeführt wurden. Die Kosten dieser Erneuerungen betrugen 
175 MA. Am Bahnhofplatze, wo diese Firma den Asphaltbelag bis zum Jahre 1915 
unentgeltlich zu unterhalten hat, wurden etwa 35 qm umgelegt. Die Kosten betrugen 300 4. 
Durch das Hochwasser vom 5. Februar wurde der Gehsteig in der Augustinerstraße am 
Justizgebäude entlang auf eine Tiefe von etwa 1,50 m weggerissen; ebenso wurde das an— 
stoßende Holzpflaster zwischen dem Randstein und dem Straßenbahngeleise auf eine Länge 
von 27,50 m fortgespült. Das gleiche geschah mit einem 40 m langen Holgzpflasterstreifen 
sieen Randstein und dem Geleise auf der Südseite der Weintraubengasse am Ober⸗ 
ndesgerichtsgebäude. Die Erneuerung dieser beiden Holzpflasterflächen erfolgte durch die 
Firma Heinrich Freese in Berlin und erforderte einen Kostenaufwand von 2465 M. Abgesehen 
von diesen durch das Hochwasser veranlaßten Erneuerungen mußten in der Winkler-, Augustiner— 
— Holzpflaster seit dem Jabhre 1897 liegt, etwa 1000 Stück faule Klötze 
2. Schotterstraßen. 
ioscptlunge der zu unterhaltenden Schotterstraßen betrug am Jahresschlusse 
a. Neubauten. 
Die Länge der neuausgeführten und dem Verkehr übergebenen Schotterstraßen 9 — 
Bauanlagen) betrug 2948 (3640) m. Die Kosten beliefen sich auf 406 362 —A 
davon hatten zu tragen die Stadtgemeinde 78 466 (81 O66) A, Private 327 896 (229 860) M.
	        
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