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und zu balgen beginnen und fich, al8 Petrus ihnen dies ver-
bietet, zuleßt an diefem vergreifen. Al er nun zu dem
Herrn feine Zuflucht nimmt, läßt diefer durch einen Engel
vor der Himmelspforte die Trommel {Ihlagen. Da Aaufen
Ne alle hinaus, und
St. Peter {Hloß die Gimmel8pforten,
Verjperrt die Landsknecht” an den Orten,
Der’n keiner jeit Hineinkanı nie,
Weil Sankt Beter it brummig auf fie,
So ift idnen nad) Gans Sachs der Himmel wie die
©ölle verfchloffen.
In dem Schwank: St. Peter mit der Seiß erzählt
uns der Dichter, daß auf einer Wanderung über Land Vetrus
zu dem Herrn gefprochen habe:
© Gerre Gott und Meifjter mein,
ie wundert fehr der Güte dein,
Weil dur doch Gott allmächtig bift;
Väßt e8 doch gehen zu aller Frift
In aller Welt gleich wie e8 ebt.
Srevel und Gewalt geht für echt:
Der Gottlof’ übervorteilt Ihlecht
Mit Schallheit den G’rechten und Frommen.
Aug fönn’ fein Recht zu End’ mehr Fommen,
Da immer einer den andern verfchlingt,
Der B5öl’ den Guten unterdringt.
Dem fiehft dur zu und {Hweigeft fill,
Al8 Fümm’re dich die Sach’ nicht viel.
Der Herr fragte darauf den Betrus, ob er glaube, er
würde die Welt beffer regieren fönnen, wenn ihm bie
Herr{haft gegeben würde. Petrus erwidert: Ya, e8 müßte
dann in der Welt beffer ftehen; ich wollte viel beffer Ordnung
galten. Chriftu3 übergiebt im nun die Regierung der
Welt für diefen einen Tag mit den Worten:
Schaf’ und gebeut all’3, was du willt;
Set hart, ftreng, gütig oder mild,
Sieb aus den Fluch oder den Segen,
Sieb {hön Wetter, Wind oder Regen,
Du magft firafen oder belohnen,
Vlagen, {hlüißen oder verichonen.