Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1911 ((1911) 1912)

Schulen 
Die Knabenfortbidungsschule hatte bei Beginn des Schuljahres: 
1911/12 1910/11 1911/12 1910/11 
Kurse Schüler Kurse Schüler Kurse Schüler Kurse Schüler 
Sammelkurse. . . 6 139 3 55 Erste Kurse. .. 70 1814 70 1828 
Hilfskurse . .. 4 88 4 73 Zweite Kurse.. 73 1957 70 1895 
Unterkurse. ... 5 110 5 107 Dritte Kurse .. 65 1644 69 1709 
Vorkurse. ....12 275 11 233 Oberkurse. ..18 400 16 373 
Abschlußkurse... 3 70 3 68 zusammen 253 6508 251 630 
Von den Schülern waren 4547 protestantisch, 1858 katholisch, 37 israelitisch und 
61 sonstigen Bekenntnisses. Die durchschnittliche Schülerzahl betrug 25,7 (25,8). 
Der Unterricht an der Knabenfortbildungsschule wird durch 1 6) akademisch 
gebildeten Lehrer und 1 (1) Zeichenlehrer im Hauptamte, durch 366 (327) Volksschullehrer 
und 32 (30) sonstige Lehrkräfte im Nebenamte erteilt. 
Von diesen 32 sonstigen Lehrkräften erteilten Unterricht: 13 im Zeichnen und 
Modellieren, 7 in den neueren Sprachen, 4 in der Gesundheitslehre, 7 in der Gewerbe— 
kunde und 1 in Physik und Chemie. Diese Lehrkräfte setzten sich zusammen aus: 11 (11) 
Gewerbetreibenden, 2 (2) Architekten, 1 (1) Zeichenlehrer, 1 (1) Modelleur, 2 (2) Kunst— 
malern, 1 (1) Ingenieur, 3 (4) Reallehrern, 3 (3) Sprachlehrern, 2 (—) GymnasialAssi— 
stenten, 1(1) Lehramtskandidaten und 1 (—) städtischen Vermittlungsbeamten für Kellner 
(siehe auch Tabelle S. 415). 
Die Kosten für den Nebenunterricht stellen sich besonders hoch hauptsächlich deshalb, 
weil die an der Knabenfortbildungsschule durch die Volksschullehrer innerhalb des Pflicht— 
stundenmaßes erteilten Wochenstunden doppelt gerechnet werden und bei Berechnung der 
Vergütung den andern Nebenunterrichtsstunden vorangehen. Um die Kosten zu mindern, 
wurde im Volksschulausschuß am 20. Januar 1911 der Antrag gestellt, eine entsprechende 
Zahl hauptamtlicher Lehrer an der Knabenfortbildungsschule anzustellen. Da es indessen 
zweifelhaft erschien, ob durch die beantragte Maßnahme eine wesentliche Besserung der be— 
stehenden Verhältnisse herbeigeführt werden würde, so wurde die Beschlußfassung über An— 
stellung hauptamtlicher Fortbildungsschullehrer von der Vornahme genauerer Nachweisungen 
abhängig gemacht. 
Schulgeld wird an der Knabenfortbildungschule nicht erhoben. Nur haben Schul— 
gäste (solche Schüler, die im Stadtbezirke weder wohnen noch beschäftiat sind) jährlich 1,80⸗4 
zu bezaählen. 
Entlassen wurden am Schlusse des Schuljahres 1910/11 2283 (2184) Schüler. 
Visitationen. Im Schuljahre 1910/11 (1909,10) wurden in den 3 Bezirken der 
Knabenfortbildungsschule 87 ordentliche Prüfungen und 23 Schulbesuche vorgenommen, 
nämlich durch den Stadtschulinspektor 5 ordentliche Prüfungen und 1 Schulbesuch, durch 
die 3 Bezirksschulinspektoren 82 ordentliche Prüfungen und 22 Schulbesuche. 
Nach einer Entschließung der Kgl. Regierung darf der Stand des Nürnberger Fort⸗ 
bildungsschulwesens auch im letzten Schuljahre im allgemeinen als ein erfreulicher bezeichnet werden. 
Der im Jahre 1909 genehmigte Fortbildungsschulkursus für taubstumme Lehrlinge 
in der Kreistaubstummenanstalt ist mit Beginn des Schuljahres 1910/,11 in Kraft getreten. 
Der hierfür aufgestellte Lehrplan wurde angenommen. Der Unterricht wird durch 8 A 
lehrer erteilt, welche nach den für die städtische Fortbildungsschule geltenden Sätzen durch 
die Stadt entschädigt werden. 
Die Kosten der Knabenfortbildungsschule betrugen nach Abzug des Staatszuschusses 
von 2400 (2200) M und des Kreiszuschusses von 51000 (45000) M im Berichtsiahre 
219 355 (211 650) M.
	        
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