Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1911 ((1911) 1912)

Feuerschutz und Feuerversicherung 
Die sich nicht mehr für den Dienst eignenden 10 Pferde wurden verkauft. Von 
diesen wurde je ein Pferd an die Stadtgärtnerei und den Landwirtschaftsbetrieb der 
Armenpflege abgegeben, zwei Pferde wurden zum Selbstkostenpreis der städtischen Gruben— 
entleerung überlassen, die 6 übrigen Pferde wurden anderweitig verkauft. 
13 Pferde wurden neu angekauft. Von diesen wurde ein leichtes Wagenpferd nach 
mehrwöchiger probeweiser Benutzung gegen ein anderes, geeigneteres Pferd ausgetauscht. 
Von den 13 neu gekauften Pferden gehören 11 dem normänner, 1 dem ostfriesischen 
und 1 dem hannoveraner Pferdeschlag an. Bei dem Ankauf der Pferde wurde neben 
Gängigkeit auf Körperstärke Gewicht gelegt. Der Ankaufspreis eines Pferdes betrug im 
Durchschnitt 1635 . 
In der Haupt- und Westwache stehen zur Bespannung der beiden ersten Löschzüge 
je 8 Paar Pferde angeschirrt ständig in Bereitschaft, außerdem noch als Reserve in der 
Hauptwache 83 Paar Pferde, welche zugleich zum Anspann von zwei Sanitätswagen und 
des Gefangenentransportwagens dienen. Während der Nachtzeit stehen noch die übrigen 
Pferde des städtischen Fuhrparks zur Verfügung, welche während des Tages verschiedene 
andere Arbeitsleistungen für die Stadtgemeinde auszuführen haben. Die Arbeitsleistung 
für die Feuerwehr und die sonstigen städtischen Betriebe betrug zusammen 6528 (6469) Tag- 
schichten für ein Doppelgespann. 
An Erkrankungen waren 63 (52) Fälle mit 595 (211) Krankheitstagen zu verzeichnen 
und zwar Erkrankungen der: 
Hufe..... in 4 Fällen Atmungsorgane (Lungenentzündung, Druse, 
Gelenke... 3 Dampf).... in 20 Fällen 
Knochennn. 25 des Gehirns (Dummkoller). 2, 
Sehnen, Sehnenscheiden Bänder, 5, »Herzens.. 51Fall 
Haut. 3 Verletzungen. . 13 Fällen 
Verdauungsorgane.....„10 — 
An Futter und Streu wurden im Berichtsjahre verbraucht: Hafer 2102 (2124) Zentner 
zum Preise von 18853 (16783) M, für ein Pferd und Tag 16,1 (16,2) Pfund — 144 (1. 30) 40 
Kosten. Der Durchschnittspreis für den Zentner kam auf 8,97 (7,90) zu stehen. Heu 
1515 (1566) Zentner zum Preise von 6311 (6412) M, für ein Pferd und Tag 11,6 (11,9) 
Pfund — O48 (0,49) X Kosten. Der Durchschnittspreis für den Zentner kam auf 4,16 (4, 12) 4M 
zu stehen. Stroh 958 (977) Zentner zum Preise von 2466 (2678) MA, für ein Pferd und 
Tag 7,4 (7,4) Pfund — 0,19 (0,20) M Kosten. Der Durchschnittspreis für den Zentner kam 
auf 2,58 (2,74) zu stehen. Torf 1133 (1138) Zentner zum Preise von 1592 (1627) M, 
für ein Pferd und Tag 8,7 (8,7) Pfund — 0,12 (0,12) M Kosten. Der Durchschnittspreis für 
den Zentner kam auf 1,40 (1,48) M zu stehen. Die Gesamtkosten für ein Pferd und Tag 
betrugen 2,23 (2,11) M. 
Wasserversorgung. Am Jahresschluß waren vorhanden 1423 (1361) UÜberflur-Lösch— 
pfosten, 805 (803) Unterflur-Löschpfosten, zusammen 2228 (2164) Löschpfosten. 
Da der durchschnittliche Druck in der Wasserleitung 4,5 Atmosphären beträgt, so 
kann im ganzen Stadtgebiet von den Löschpfosten aus, also ohne Einschaltung einer Spritze, 
gearbeitet werden. 
Am 25., 26. und 27. Juli nachts mußten infolge vorgenommener Drosselung besondere 
Maßnahmen für die Feuersicherheit getroffen werden. Es waren für den Fall eines Brandes 
die Schieber während der Drosselung ständig durch Mannschaften der Wasserversorgung 
besetzt, welche von der Hauptfeuerwache aus telephonisch oder durch Radfahrer im Falle 
eines Brandes zwecks Aufhebung der Drosselung verständigt werden konnten. Zur Unter— 
stützung der Löschzüge wurden Wagenspritzen bereit gehalten, zu deren Anspann die
	        
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