Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1911 ((1911) 1912)

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Städtische Betriebe 
die Herstellung einer neuen, entsprechend weiteren Entleerungsleitung, welche neben der neuen 
Druckleitung anzulegen ist, einen Baukredit von 81000 M genehmigt. 
Weiter haben die städtischen Kollegien grundsätzlich der Errichtung eines weiteren 
Hochbehälters zugestimmt und für die hierzu erforderlichen Projektierungsarbeiten zunächst 
einen Kredit von 20000 A bewilligt. Der neue Hochbehälter soll einen Nutzinhalt von 
30 000 chm erhalten und, wenn möglich, an die bestehenden Behälter auf dem Schmausen— 
buck angegliedert werden. 
Ferner wurde gleichzeitig für Vorarbeiten zum weiteren Ausbau und zur weiteren 
Fassung der Quellen bei Ranna ein Kredit von 20000 genehmigt. 
Außerdem haben die städtischen Kollegien zu gleicher Zeit, behufs Besserung der 
Wasserdruckverhältnisse im Stadtrohrnetz, besonders in den westlichen und südlichen Vororten, 
einen Baukredit von 378 000 M für den ersten Ausbau der Ringleitung genehmigt. Es betrifft 
dies den Teil von der Sulzbacherstraße über den Marienkunnel bis zur Kreuzung der 
Körner- mit der Gibitzenhofstraße. 
Zur Beaufsichtigung der ganzen Wasserleitungganlage wurde von Ranna nach 
Nürnberg eine besondere Telephonleitung angelegt, die ausschließlich diesem Zwecke dient. 
Ihren Bau und ihre Unterhaltung hat der Staat übernommen., wofür die Stadtgemeinde 
eine jährliche Pauschalgebühr zu zahlen hat. Angeschlossen sind daran das Verwaltungs— 
gebäude der Wasserversorgung (Winklerstraße 22) sowie die Wärterhäuser in Erlenstegen, 
Lauf, Artelshofen und Ranna. Auf je 1 km befinden sich an den Telephonstangen Anschluß— 
dosen, die es ermöglichen, mittels tragbarer Telephonapparate auf freier Strecke anzurufen. 
Mit der Füllung und Spülung der Rohrleitung wurde am 16. November 1911 
von der Quellfassung aus begonnen; sie war am Ende des Jahres nahe beim Stollen 
Buchenberg angelangt. 
2. Wasserverteilungsanlagen und Verbrauchsstellen. Die im Berichts— 
jahre erfolgte Erweiterung des Stadtrohrnetzes mit seinen Schiebern und Wasserpfosten ist 
aus folgender Zusammenstellung ersichtlich. 
Stadtrohrnetz mit Wasserpfosten 
und Schiebern 
Rohrleitungen 
Länge Rohrweite 
m mm 
Uber— Uneer. Spreng⸗ 
Schieber 
Wasserpfosten 
Bestand am Schlusse des Jahres 1910 262 131 80-700 
Zugang im Jahre 1911...... 12952 80- 700 
Abgang im Jahre 1911 ...... 121 100 — 
Mehrung im Jahre 1911. .....1 12831 802700 209 54 
Bestand am Schlusse des Jahres 1911 274962 80- 700 38801 1554 
Das Stadtrohrnetz hat demnach im Berichtsjahre eine Erweiterung von 262131 auf 
274962 m, das ist um 12831m — 4,890/0 erfahren. 
Am Schlusse des Berichtsjahres waren vorhanden: 149 öffentliche Röhrenbrunnen, 
23 Kunstbrunnen, 4 öffentliche Pumpbrunnen. 
Als Eisbahn mit künstlicher Wasserzuführung wurde wieder ein Teil der Wöhrder 
Wiese angelegt und unterhalten. 
Die Zahl der Hausanschlüsse hat sich von 13528 am Schlusse 1910 auf 14053 am 
Schlusse 1911, also um 525 — 8,88 0/0 vermehrt, wobei zu bemerken ist, daß Neuanschlüsse 
von Gartenanlagen und für hydraulische Aufzüge solange nicht zugelassen werden, bis die 
Wasserleitung von Ranna in Betrieb ist. 
1500 
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