fullscreen: Nürnberg's nächste Umgebung

Bekannt ist, daß vor dem Ende des 15. Jahrhunderts der Fischbach, 
der natürlichen Neigung des Bodens folgend, vom heutigen Valzuerweiher 
nach dem Gleißhammer geflossen ist, wie wir denn seinen alten Cauf noch 
heute durch die dort auftretenden Bodenvertiefungen. bezeichnet finden, 
Bodenvertiefungen, die ehemals Teiche waren. Gegen Ende des 14. Jahr— 
hunderts war die ganze Reihe in Besitz des reichen Herdegen Valzner, 
der den obersten, den Valznerweiher, als Wasserreservoir für den Gleiß— 
hammer, der damals Valznerhammer hieß, 1575 angelegt haben soll. 
Prof. Fuchs erwähnt in seinen Nachrichten zur Geschichte Mittelfrankens 
ein Heft, in dem angegeben sei, daß der Gleißhhammer im Jahre 1870 
der begüterten Familie Groß zugehörte. In dem Kaufbrief, der 
über den Besitz „am Freitag nach St. Katharinentag vor Christus 
Geburt dreuczehnhundert Jahr und in dem sibenzigsten Jahre“ ausdgestellt 
ist, verpflichtet siih Conrad Groß, sein Haus oberhalb des Weihers, 
unterhalb der Straße und des Hammers gelegen, dem Rate und der Stadt 
Nürnberg zu öffnen, damit sie das Vorrecht hätten, jenes Haus zu kaufen, 
wenn sie dasselbe bedürften. Der letzte Groß endete völlig verarmt sein 
Leben in dem von seinen Vorältern gestifteten Spital zu Nürnberg, indes 
der Gleißhammer 1408 abermals im Besitze des Herdegen Valtzner 
beurkundet ist. 
In dem Kriege der Stadt Nürnbers mit deim Markgräfen Albrecht 
Achilles hatte auch der Gleishammer einenfeindlichen Angriff auszuhalten 
und zwar anno 1449 Mittwoch am Skt. Elisabeth-Tage. Die Nürnberger 
hatten sich für Conrad von Haydeck erklärt und ihn nebst Kunz von 
KRauffungen an die Spitze ihrer Streitmacht gestellt. Die Marksgräflichen 
hatten von Schwabach aus einen Hug nach Lauf, Gräfenberg ꝛc. unter— 
nommen und bei der Gelegenheit die Umgebung von ZSerzabelshof 
zeplündert und zerstört. Auch der Gleißhammer wurde berannt uno aus 
demselben nicht ohne Erfolg auf die Feinde geschossen und ein Bewaffneter 
erlegt, dessen Leiche jedoch jene mit sich fortführten. Auch im Landshuter 
Erbfolgekrieg war das Nürnberger Gebiet gräulichen Verwüstungen 
ausgesetzt. Um Eritag (Dienstag) nach Ureuz-Erhöhung 1504 kam eine Schaar 
pfälzischen Ariegsvolks, 2000 Mann stark, von Neumarkt hergezogen. 
Da sie wähnten, die bewaffnete Macht der Stadt befände sich beim Landes— 
heere, so rechneten sie auf keinen Widerstand, verheerten die Aemter Lauf 
und Altdorf, hausten übel im Walde, verbrannten das Dorf Feucht mit 
Ausnahme der Kirche, ferner Schwarzenbruck, den Gleißbammer und den 
Hammer bei Dutzendteich. 
Um 17. Dezember 1522 erklärte Sigmund Fürer, daß, wie er den 
Herrn⸗Sitz Gleißhammer samt einer Hütte und dem Wohnhaus, den 
großen Weiher, in dessen Mitte ein Burgstall und ein kleines Wies— 
flecklein, ferner die Zubehör an Zinsen und Gülten von Frau Margaretha, 
Jobst Tetzel's Witwe und ihrem Sohne Friedrich Tetzel gekauft habe, 
also nun Georg Schlauderspach für 1760 fl. alles besitzen soll. In der 
die Erklärung enthaltenden Urkunde ist auch von dem „Prunnen-Weiher“ 
die Vede, der dem „Schön-Drunn“ das Wasser schaffe. Murr's Chronik 
besagt: „Im Jahre 1552 den 4. Juni hat der Feind die Rohr zum
	        
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