Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

284 Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 
Mehrung der angeschlossenen Kunden. An den kritischen Tagen vom 27. Juli 1914 bis 
8. Auaust 1914 ergab sich hierbei ein Überschuß an Einlagen von 137 485 4. 
Bei der Verwaährungsstelle der Sparbücher ist eine erhebliche Zunahme — um 695 
Bücher — dadurch zu verzeichnen, daß viele ins Feld rückende Reservisten ihre Sparbücher 
hinterlegten. 
Die Einführung des Registrierkassenbetriebs bei der Sparkassen ist im Laufe der 
Berichtsjahre in ernstliche Erwägung gezogen und zu diesem Zwecke Verwalter Blauhory 
nach Cöln gesandt worden, um die dortigen Einrichtungen zu besichtigen. Der kurz vor der 
Mobilmachung in Vorlage gebrachte Bericht kommt zu dem Schlusse, daß die Verwendung 
der Registrierkasse als ein die Abfertigung beschleunigendes, die Kontrolle verbesserndes und 
gleichmäßige Einträge in die Sparbücher lieferndes Hilfsmittel sehr zu empfehlen sei. Eine 
Entscheidung hierüber ist in den Berichtsjahren nicht mehr erfolgt. 
Dagegen wurde beschlossen, die bisherige Nebenkontoführung vom neuen Rechnungs— 
jahre an aufzulassen, und an deren Stelle die ins einzelne gehende tägliche Kontrolle der 
Ein- und Rückzahlungsgeschäfte mittelst der Additionsmaschine nach dem Vorbilde vor 
Teltow treten zu lassen. Die Überführung von der bisherigen in die neue Betriebsweise 
gerade während des stärksten Verkehrs, wie überhaupt die Bewältigung der großen Arbeitslast 
mit meist ungeschulten Aushilfskräften verursachte nicht geringe Schwierigkeiten, da überdies 
die bestellte neue Additionsmaschine wegen der englischen Blockade nicht hereingebracht werden 
konnte und bei einer vorhandenen Maschine Betriebsstörungen auftraten. 
Die kursfähigen Wertpapiere sind auf Grund der Ministerial-Entschließung vom 
3. Januar 1915 mit dem Kurse von 25. Juli 1914 in den Vermögensausweis eingestellt. Da 
dieser Wert höher als am 31. Dezember 19183 ist, hat sich die Bilanz gegen das Vorjahr 
wesentlich verbessert. Der Reingewinn des Jahres 1914 zu 288 121,67 AM wird voraussichtlich 
mit Rücksicht auf die durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse an die Stadtgemeinde zu 
Wohlfahrts- und gemeinnützigen Zwecken abgegeben. 
Zum Zwecke der Beteiligung der Stadt an der Reichsgetreidegesellschaft stellte die 
Sparkasse 150 000 MA in Form eines Vorschusses bereit. 
Geschäftsergebnisse. In den Berichtsjahren betrug die Mehrung des Einlagen— 
standes im allgemeinen Sparverkehr 2682 135 1471823 MA, im Scheckverkehr 111286 
340 600 Ab, im Giroverkehr 59 150 19 946 , zusammen 2852570 1832371 — 
Die Zahl der Sparbücher im allgemeinen Sparverkehr hat sich um 7 366 15 194 au— 
9780981103092 erhöht; neuausgestellt wurden 19397 18 185 Sparbücher, ganz abgehober 
1208112991 Guthaben, im Scheckverkehr stieg die Zahl der Teilnehmer von 11 auf 50240 
im Giroverkehr vermehrten sich die Teilnehmer von 2 auf 141 189. 
Das Guthaben der Sparer erhöhte sich im 
1913 1914 
allgemeinen Sparverkehr von 40412 386 M auf 41884 209 
Scheckverkehr a 1I128741,, 469343, 
Giroverkehr ... 62451 832396, 
zusammen von 40603 578 M auf 42 485 948 & 
Die Buchungsposten erhöhten sich im 
19138 1914 
allgemeinen Sparverkehr von 206 296 auf 226911 
Scheckverkehr , 1309, 5470 
Giroverkehr 22138, 75314 
Hierbei sind im Scheck- und Giroverkehr Sammelposten als ein Posten gezählt.
	        
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