Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

19183 
Denkwürdige Vorfälle 
Schriftenausstellung, im zweiten Stock der Bayerischen Landesgewerbeanstalt durch den 
2. Vorsitzenden des Bayerischen Fortbildungsschulvereins Reallehrer Dr. Alt-München 
eröffnet. Die Ausstellungen währten bis zum 25. Mai und waren dem allgemeinen Besuch geöffnet. 
Abends fand unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung der Nürnberger Bürgerschaft aller 
Kreise sowie der Mitglieder des Bayerischen Fortbildungsschulvereins in den Sälen des 
Industrie- und Kulturvereins eine Begrüßung statt. Am Dienstag den 13. Mai vormittags 
wurde in Gegenwart zahlreicher Vertreter von Staatsbehörden, Städten, Korporationen und 
Vereinen der Fortbildungsschultag durch den Vorsitzenden Direktor Keßler-München 
eröffnet. Die Versammlung wurde durch Oberbürgermeister, Kgl. Geheimen Rat Dr. von Schuh 
im Namen der Stadt Nürnberg begrüßt. Ferner begrüßten die Tagung Vertreter des Staats— 
ministeriums, der Regierung von Mittelfranken, der Bayerischen Landesgewerbeaganstalt, der 
Handels- und Handwerkskammer, des Deutschen Vereins für das Fortbildungsschulwesen, 
des Bayerischen Lehrervereins, des Bayerischen Lehrerinnenvereins und des Bayerischen 
Wehrkraftvereins. Sodann hielt Stadtschulrat Weiß-Nürnberg einen Vortrag über die 
berufliche und hauswirtschaftliche Ausbildung der schulentlassenen Mädchen. Zum Schlusse 
der Versammlung sprach Stadtschulrat Dr. Schreiber-Kaiserslautern über die sachliche 
Fortbildungsschule in mittleren und kleineren Städten. Nachmittags besichtigten die Teil— 
nehmer die Sehenswürdigkeiten der Stadt, abends fand eine zwanglose Zusammenkunft im 
Industrie- und Kulturverein statt. Am 14. Mai besichtigten gegen 300 Teilnehmer folgende 
Industriebetriebe: Maschinenfabrik Augsburg-NRürnberg, AG. Siemens— 
Schuckert-Werke, A-G., Reißzeugfabrik Schoenner, Metallwarenfabrik Gebr. Bing, 
A.G., Bleistiftfabrik Joh. Faber, Farbenfabrik Redecker 6 Hennis. 
Anläßlich des 1. Bayerischen Fortbildungsschultags wurde eine reichhaltige, um— 
fangreiche und künstlerisch ausgestattete Schrift herausgegeben mit dem Titel: „Festschrift 
und Führer durch die Ausstellungen. Bearbeitet im Auftrage des Orts-Ausschusses von 
W. Möhring Näürnberg, den 12. Mai 19183. Druck von Wilh. Tümmels Buch—- und 
Kunstdruckerei in Nürnberg.“ 
15. Mai. Eröffnung der Einäscherungsanlage auf dem Westfriedhof. 
Die Anlage wurde in den Jahren 1912 und 1918 nach den Plänen des städtischen 
Oberingenieurs Friedrich Küfner, hergestellt. Am 19. Mai 1913 wurde die erste Leiche in 
dem von der Firma Ruppmann in Stuttgart gelieferten Ofen eingeäschert. Die Gedächt— 
nishalle der Anlage konnte erst anfangs Dezember 1913 in Benutzung genommen werden. 
(Val. Bauwesen). 
24. Mai bis 22. Juni. Kriegsmarine-Ausstellung. 
Die Ausstellung wurde vom Deutschen Flottenverein in der städtischen Festhalle im 
Luitpoldhain veranstaltet. Unter den zahlreichen Ausstellungsgegenständen befanden sich Modelle 
von Kriegsschiffen und Marine-Flugzeugen. Die Ausstellung ging auf ihrer Wanderschaft 
durch das Deutsche Reich von hier nach Augsburg. 
25. Mai. 45. Hauptversammlung des bayerischen Mühlenverbandes im Käünstler— 
haus unter dem Vorsitz des Kommerzienrates Paul Bauriedel-Nürnberg. 
25. bis 27. Mai. 34. Spediteurtag. 
Der Verein deutscher Spediteure, E. V., hielt hier unter dem Vorsitz des Direktors 
Max Bleise-Berlin seine 34. Generalversammlung ab, welche von Teilnehmern aus ganz 
Deutschland gut besucht war. 
27. bis 20. Mai. Zählung der leerstehenden Wohnungen. 
2. und 3. Juni. Aufenthalt einer Wiener Studienkommission. 
Eine Wiener Studienkommission, bestehend aus Vizebürgermeister Franz Hoß, 
Stadtrat Leopold Tomola, Stadtbaurat Max Fiebiger und Magistratssekretär Emil
	        
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