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nennen und das hier ausgefertigte Patent dem Herrn Pfalzgrafen
zu übersenden. Es ist mir eine besondere Freude, daß Se. Durch—
laucht mich heute beauftragt haben, Ihnen dies zu eröffnen.
Herr Leutnant Lund, ich heiße Sie als Kameraden bestens will⸗
kommen und gratuliere dem alten Kriegsgenossen von ganzem
Herzen zu dieser wohlverdienten, ehrenvollen Auszeichnung.“
Pehr war sprachlos vor Überraschung, aber in seinem wetter—⸗
harten Gesicht zuckte es hin und her, und die Spitzen seines
mächtigen Schnurrbarts zitterten.
Freundlich klopfte ihm Wrangel auf die Schulter; er begriff,
was in der Seele des tapfren Soldaten vorging. Und während
Schlippenbach jenem glückwünschend die Hand schüttelte, fuhr
er fort, um Lund nicht zum Reden zu veranlassen: „So lohnt
Ihre Majestät die Treue. Jetzt wissen Sie, Jungfer, was das
für ein Mann ist, der hier vor Ihnen steht, —“ aber Brigitte
war nicht mehr im Zimmer. Die Schürze vor die Augen ge—
drückt, um ihre Rührung zu verbergen, war sie hinausgeschlichen.
Im Stübchen ihrer Freundin Rosalie saß sie und weinte bittere
Thränen. Reue, Scham, Stolz und — Liebe kämpften in
ihrem Herzen.
Konrad aber saß mit strahlenden Augen im Bett und schrie
Hurra, trotz der Gegenwart des Reichsfeldzeugmeisters, während
Freudenthränen über die noch etwas bleichen Wangen liefen:
„Herr Leutnant Lund, alter Pehr, Schockschwernot, komm doch
nur mal her, damit ich Dir Glück wünschen kann. Himmel—⸗
donnerwetter, was wird die Frau Mutter sich freuen!“
Da kam Leben in den alten Reiter. „Wenn der Herr
Junker doch nur das verdammte Fluchen lassen wollten, Bomben⸗
element, —“ das war das erste, was er in seiner Ruͤhrung vor⸗
brachte, während er ans Bett seines Lieblings eilte und ihn in
seine Arme schloß.
Wrangel und Schlippenbach lächelten. Leise gingen sie aus
Zimmer. Hier waren sie jetzt überflüssig.
Konrad aber streichelte die Wangen des Alten und flüsterte
ihm allerhand Dummheiten zu, um seines Freundes und seine
eigene Rührung zu verscheuchen.
„Herr Junker, wie habe ich nur so viel Ehre und Glück
oerdient?“ fragte Lund leise.
Da richtete sich Königsmark stramm im Bette auf: „Herr
Leutnant Lund, ist das recht, nun wo Ihr mehr seid als 'ich, zu
sttolz zu sein, sich mit mir zu duzen!“
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