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Mathematikers und Astronomen Bernhard Walther
von dessen Testamentsexekutoren Markus Pfister und
Georg Kötzler erkauft hat. Die Urkunde wurde als-
bald mit dem wichtigeren Teile der übrigen von
J. J. Merlo im Organ für christliche Kunst?) veröffent-
licht und ist seitdem auch anderwärts®) abgedruckt
worden, Sie verblieb im Besitze des damaligen In-
habers der Heberle’schen Kunsthandlung Herrn Hein-
rich Lempertz in Köln. Erst im Jahre 1891 war
die Albrecht Dürer-Haus-Stiftung so glücklich, sie
zu erwerben und der Sammlung im Dürer-Hause
einzuverleiben. Wir fügen am Schlusse des Büchleins
eine Nachbildung der Urkunde in Lichtdruck bei.*)
Nach dieser Urkunde verkauften die obenge-
nannten Testamentsexekutoren Bernhard Walthers
am 5. Juni 1509 vor den als Zeugen erbetenen
Herren Georg Haller dem Alten und Hans Schambach
die Erbschaft, welche dem genannten Bernhard
Walther an dem Hause zugestanden hatte, an Albrecht
Dürer, Bürger zu Nürnberg, um 275 Gulden rhein.,
welche der Käufer bar bezahlte. Die Eigenschaft
an dem Hause gehörte dem Sebald Taucher, Bürger
zu Nürnberg; ihm war dafür ein Eigengeld von
Jährlich acht Gulden Stadtwährung in Halbjahrsfristen
an den Zielen Walburgi und Michaeli zu entrichten.
Aufserdem haftete auf dem Hause von einem früheren
Besitzer her eine Jahrtagstiftung, welche alljährlich
mit 22 Pfund alt an der Tracht Jahrtag dem In-
haber der Pfründe des S. Erhardaltars in der
S. Sebaldskirche gereicht werden mufste. Das Haus
ist beschrieben als die Eckbehausung und Hofrait
allhie zu Nürnberg bei dem Tiergärtnerthor, vorne
gegen Sonnenaufgang sehend, gegen Mittag an Herrn
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