fräftige Stüße erhalten, und an ihm feldjt einen Gehülfen,
welcher, wenn e& galt, vor Kaifer und Reich, vor Königen
und Fürften von Gottes Zeugniffen zu reden, nöthigenfalls auch
nad außen hin feine Stelle vertreten Fonnte. Acht und
zwanzig Jahre lang hat Mekanchthon an der Seite des großen
Vorfämpfers für proteftantifhe SGewifensfreiheit und evan-
gelijches SGfaubenskcben das Werk des Herrn getrieben, vier-
zen Jahre lang noch nach feinem foligen Hingang, und was
hat während diefes Zeitranumes$ nicht cr, fondern Gottes Gnade,
die mit. ihm war und das fhwache Sefäß unter einer faft
erdrückenden Arbeitsfaft aufrecht erhielt, Durch ihn gewirkt!
Wenn man die Zahl feiner Bücher überblikt, fo muß man es
unbegeeiflidh finden, wie es einem Manne möglich war, fo
viel zu leiften. Denn wie groß ft nur die Menge der Gut
achten und Bricfe, welche cr gefehrichen; wie viele Fächer der
Theologie und der Wifenfchaft überhaupt hat er in Sffent-
fichen Borlefungen und Lchrbüchern angebaut; wie viele Tau
fende von fAudirenden Jünglingen find audH um feines euros
päifchen Namens willen nach Wittenberg gecilt; wie viele
Schulen, an welhen im Laufe von Drei Jahrhunderten eine
fange Reihe von ausgezeichneten Lehrern gewirkt hat, und aus
denen die hedeutendften Diener der Kirhe und des Staats
hervorgegangen find, haben ihre Gründung feiner Vermittlung
zu verdanken gehabt; wie vielen Reichstagen und Rekigions-
gefprächen hat er felbftthätig beigewohnt, und wie bereit ift er
jederzeit zur Verantwortung gegen Jedermann gewefen, wenn
Grund der Hoffmung gefordert wurde, welche in uns ft! Diejeni-
gen von feinen Arbeiten aber, durch welche der Herr in der Ge:
meinde fi am meiften verherrkicht hat, find unftreitig die von ihn
verfaßte Aıugsburgiidhe Confeffion, Diefes Grundbekenntuiß unferer
evangelifch-Lutherifchen Kirche, und Die herrliche Apologie oder
Bertheidiqung derfelben, fodann die Ueberfeßung der heiligen