Volltext: Predigten am dreihundertjährigen Todestage Philipp Melanchthons, dem 19. April 1860

Häaltniß zu ihr geflanden hat. Denn er ift nicht nur der 
geiftige Sründer unfrer blühenden Gelehrtenfchule gewefen, 
fondern er hat auch, als er zu wiederholten Malen in unfern 
Mauern verweilte, mit den angefehenften Männern des Raths, 
der Geiftlichfeit und der Bürgerfchaft perfönlide Verbindungen 
angefnüpft, welde feft geblieben find bis an feinen Tod. 
Deßhalb hat e8 uns vor allen Andern drängen müffen, Das 
Andenken des hochbeguadigten LehrerS$ unter uns zu erneuern 
und Gott dafür zu preifen, daß er ihn feiner Kirche gefenkt 
hat. Eine am Faden unfres Textes hinkaufende Betrachtung 
feine8 LebensgangS wird uns daran erinnern, was wir an 
ihm gehabt haben, und mit weldem Rechte man von ihm 
fagen Fan: „Bon Gottes Onade war er, das er war, und 
feine Gnade ift nicht vergeblid an ihm gewefen.“ 
Wodurch, frage ih, hat die Gnade Gottes fih an 
dem Manne verherrlicht, dejfen dreihundertjährigen Todestag 
wir heute begehen? 
1) Durdh feine wunderbare Berufung, 
2) dur feine gefegnete MWirkfamfkeit, 
3) durdh feinen feligen AbfiHied. 
1. 
„Gedenket an eure Lehrer!” fagt der Geift des Herın in 
unfrem Texte zu dir, geliebte Gemeinde, und indem wir 
diefen feierliden Aufruf auf den Mann Gottes beziehen, deffen 
dreihundertjährigen Todestag wir Heute begehen, drängt iO 
uns vor Anem die Frage auf: wie ift er das geworden, was 
er war, und in weicher Weife Hat die herrliche Gnade Gottes 
ihn zu dem Lehramte berufen, für weldhes er, wie fi In der 
Folge auswies, beftimmt gewefen ift? Nur feine frühefte 
Entwidelunasaeldhichte vermag uns vollftändigen Auffchluß
	        
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