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Die städtischen Kollegien bewilligten wieder einen Betrag von 8000 (8000) M für
Stipendien an hervorragend befähigte und fleißige Schüler zum Besuch von höheren Fach—
schulen und zur weiteren Ausbildung. 11 (13) Schüler wurden so mit Beträgen von 216
bis 800 MA, zusammen mit 7296 MA, unterstützt. Am Schlusse des Berichtsjahres waren
525 Schüler vom Schulbesuch befreit. Die bisher beobachteten Gesichtspunkte für die
Behandlung der Gesuche um Befreiung vom Fortbildungsschulunterricht wurden mit einigen
unwesentlichen Anderungen aufrecht erhalten.
Visitationen an der Berufsfortbildungsschule. Es wurden in den 3 Bezirken
80 (83) ordentliche, 2 (—) außerordentliche und — (8) Schulbesuche vorgenommen.
Offener Zeichensaal. Die Kurse des Wintersemesters 1916/17 schlossen am
31. März 1917. Der Unterricht wurde im Sommer 1917 vom 15. April bis 1. Juli für
746 Teilnehmer gehalten. Im Wintersemester 1917/18. begannen die Kurse am 1. Oktober.
Es meldeten sich 1550 männliche und 956 weibliche Teilnehmer an. Diese belegten größten—
teils mehrere Unterrichtsfächer, so daß 3100 männliche und 1912 weibliche Teilnehmer die
Unterrichtsfächer in 426 Wochenstunden besuchten. Für den „Offenen Zeichensaal“ bestanden
134 Kurse mit 322 Wochenstunden und für den „Offenen Arbeitssaal“ 26 Kurse mit 104
Wochenstunden. Am „Offenen Zeichensaal“ (männliche Abteilung) unterrichteten 41, am
„Offenen Arbeitssaal“ (weibliche Abteilung) 12 Lehrkräfte. Für den „Offenen Zeichensaal“*
wurden 27164 (8124) MA und für den „Offenen Arbeitssaal“ 10926 (5 759) MA aufgewandt.
Die Kosten der Berufsfortbildungsschule betrugen nach Abzug des Staatszuschusses von
2100 (2000) MA und des Kreiszuschusses von 60000 (60000) A im Berichtsiahre 317 284
(272 o28) M.
Mädchenfortbildungsschule. Der gemäß 82 Absatz 8 der Schulordnung mit der
Mädchenfortbildungsschule verbundene Kochkurs wurde wie im Vorjahre auch im Berichts—
jahre nicht abgehalten. Handarbeitskurse fanden im Berichtsjahre ebenfalls nicht statt.
Die Umgestaltung der Mädchenfortbildungsschule zur Berufsfortbildungsschule nach Maß—
gabe der Verordnung vom 22. Dezember 19183 über die Schulpflicht und die Berufsfort—
bildungsschule konnte auch im Berichtsjahre noch nicht vorgenommen werden. Hierzu ist zu
bemerken, daß die Fachkurse der Mädchenfortbildungsschule vom Schuljahre 1917/18 ab
nicht mehr den Bezirksinspektionen der Volkshauptschule unterstehen, sondern den einschlägigen
Direktionen der Berufsfortbildungsschule, nämlich die Fachkurse für Schneiderinnen der
Direktion J. für Verkäuferinnen und Kontoristinnen der Direktion V, zugewiesen wurden.
Die Unterrichtszeit in den Kursen der Mädchenfortbildungsschule betrug, wie bisher,
3 Stunden. Das Schuljahr 1917/18 begann mit 235 (254) Kursen und 6485 (7190)
Schülerinnen. Die durchschnittliche Schülerinnenzahl war 27,6 (28,8). Diese verteilt sich auf
die Art der Kurse folgendermaßen. 1917/18 1916/17
Kurse Schülerinnen Kurse Schülerinnen
Sammelkursen. ....389 1092 43 1131
Hilfskursen. 1 4 96
Erste Kurse 58 1 *3 1451
Zweite Kurse 534 D 1702
Dritte Kurse 56 22 2060
Oberkarse.. .. . 7 52 552
Kurse mit verschiedenen Jahrgüngen, 7 204 24388
Zusammen 235 6485 254 7190
Unterrichtet wurde von 134 (121) männlichen und 99 (98) weiblichen Volksschul—
lehrkräften in den städtischen Volksschulgebäuden. Schulgeld ist nicht erhoben worden, nur
die Schulgäste der Maͤdchenfortbildungsschule hatten jährlich je 1.80 A6 zu entrichten. Die
Kosten der Schule beliefen sich im Berichtsjahre für die Stadt auf 103 228 (08 084) Ab.
Nach dem Lehrplan der städtischen Mädchenfortbildungsschule werden außer den im vor—