Volltext: Die Wiederherstellung der St. Sebalduskirche in Nürnberg

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übereinander gemalte von reicher Landschaft umgebene Kreuz- 
tragungen erkennen. Die zuletzt angeführte Malerei unter der 
Tucherschen Totentafel bestand aus verschiedenen interessanten 
Bildern, Das größte zeigt wallfahrende kranke und gebrechliche 
Personen, daneben einen Thomaschristus sowie zwei Heilige, 
Von den in der St. Sebaldkirche befindlichen alten 
Gobelins wurde auf Veranlassung des Bauleiters ein Stück im 
Bayrischen Nationalmuseum unter der Leitung des Professors 
Haggenmiller durch Frau Olga Irmisch ausgebessert. Aus Mangel 
an weiteren Geldmitteln mußte man sich jedoch mit diesem 
Probestück begnügen und von der Fortführung dieser Arbeiten 
Abstand nehmen, 
Die bisher bei der Wiederherstellung von St. Sebald auf- 
gewendeten Geldmittel belaufen sich auf über 1200000 Mark. 
Dieselben wurden dank der unermüdlichen Tätigkeit des 
verstorbenen Kirchenrates Michahelles zum weitaus größten 
Teile durch freiwillige Spenden aufgebracht. Unter den hoch- 
herzigen Stiftern sind vor allem von Fürstlichkeiten zu nennen 
S. kgl. Hoheit der Prinzregent Luitpold von Bayern, weiland 
S. Majestät der deutsche Kaiser Friedrich, S, Majestät der 
deutsche Kaiser Wilhelm II,, S, Majestät Kaiser Franz Joseph 
von Österreich. In liberalster Weise hat die Stadt Nürnberg 
die Wiederinstandsetzung des hervorragendsten Bauwerkes der 
Stadt durch einen jährlichen Beitrag zu den Baukosten gefördert. 
Nächst ihr hat sich das Frhrl. von Tuchersche Gesamtgeschlecht 
durch Bewilligung großer Summen hervorgetan. Aber auch von 
anderen Patriziergeschlechtern und opferwilligen kunstsinnigen 
Freunden der Sache sind große Beträge gespendet worden, 
Einzelne haben, wie die entsprechenden Inschriften zeigen, die 
Kosten der Wiederherstellung je eines Chorpfeilers, die je 
15000 Mark betrugen, übernommen. Auch vom Handelsvorstand 
der Stadt Nürnberg wurde ein jährlicher Beitrag bewilligt. 
Recht bedeutend waren ferner die Summen, welche neben dem 
Ertrag der beiden Kirchenbaulotterien durch letztwillige Ver- 
mächtnisse anfıelen, endlich brachten mancherlei von Vereinen 
und einzelnen zu gunsten der Wiederherstellung getroffene 
Veranstaltungen und zahllose kleinere Spenden Jahr für Jahr 
dem Restaurationsfond von allen Seiten Zuwendungen
	        
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