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er auch Krieg, Bungersnot, Peft und andere Plagen auf die
Welt, damit die AMenfchen an Sott gemahnt werden und fich
befehren.
Den faulen und widerwilligen Knecht verheiratet er mit
der fleißigen und wackeren AMagd. Und als Petrus, über ein
folches Migverhältnis ftaunend, für das den Kürzeren ziehende
Mädchen eintreten will, da antwortet ihm der Herr:
„® Petre, du verftehft fein nicht,
Warümb foldhe Beirat gefhicht.
Die Maid den Schlüffel muß ernährn,
Auf das er auch Hinkümb mit Chrn;
Sünft mürd er dem Galgen zu Deil,
Auch fo mürd funft zu ftolz und geil
Die Maid bei eim redlichen Mon,
Drümb henk iq) ihr den Schlüffel on,
Daß fie hat zu Ihwimmen und maten,
So ihuets in paidn zu guet geraten.“
So ift- denn alles auf Erden wohl geordnet und ein
gerichtet, wenn auch der Schein dagegen fpricht, Der Menich
aber foll mit Gottes Schidungen fich zufrieden geben, das ift
das Evangelium unferes Handwerfsphilojophen und Dichters,
Er verfündigt es in ernfter Überzeugung, aber auch mit freund.
lich lächelndem Seficht. Und fo ift überhaupt fein wahrer
Charakter, der fich gerade auf dem Sebiete des Schwanfkes
am Harften und fchönften darftellt: Ernft und Humor, Wahr:
heit und fchaltfhafte $röhlichfeit in herzerfreuender ANifchung,
PS
Daran za
Ss