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herumgelegenen Narben ja auch auf anderweitigen nicht specifischen entzünd.
lichen Veränderungen basiren können, so liegen unter gleichzeitiger Berück-
sichtigung des obigen Momentes eine Reihe weiterer Anhaltspunkte vor, die,
wenn auch nicht als vollkommener Beweis, so doch zum mindesten als Stütze
der obigen Vermuthung zu verwerthen sind.
Der zweite Fall betraf einen 41 jährigen, ebenfalls an fortgeschrittener
Lungentuberkulose verstorbenen Mann, bei dessen Obduction als Nebenbefund
im Oesophagus ein ungewöhnlich grosses, und allem Anschein nach gleichfalls
aus einem Diverticel hervorgegangenes, tuberkulöses Ulcus constatirt wurde.
Soweit sich aus dem mir zur Verfügung stehenden Spirituspräparate
erkennen lässt, findet sich etwa 2 cm oberhalb der trachealen Bifurcation an
der rechten Längsseite des Oesophagus ein von hier aus sich sowohl auf die
vordere als die hintere Wand der Speiseröhre erstreckendes Geschwür, welches
annähernd eine länglich ovale Gestalt und eine Längsausdehnung von 31» cm
dei einer Breite von 1'/, cm besitzt.
Was die weitere Beschaffenheit des Geschwürs anbelangt, dessen Ränder
mit Ausnahme einer leichten wallartigen Erhebung am oberen Pole flach und
ausgenagt erscheinen, so senkt sich dasselbe, allseitig ziemlich steil abfallend,
Kraterförmig in die Tiefe, und zwar derart, dass zwei durch eine mittlere, nicht
ganz bleistiftdicke, quer durch das Geschwür verlaufende Spange getrennte
Höhlen entstehen, die in der Tiefe miteinander communiciren. Gleichzeitig
ist die gesammte Innenfläche dieser beiden Höhlen ganz unregelmässig
beschaffen, so dass bald kleinere, bald grössere Stümpfe und warzige Hervor-
ragungen an ihnen zu erkennen sind, während distinkte Tuberkelknötchen an
dem Spirituspräparate nicht wahrgenommen werden können. Was den Grund
des Geschwürs anbetrifft, so wird derselbe im Bereich der oberen Höhle durch
einen dicken, schräg verlaufenden Wulst gebildet, während der Geschwürs-
grund der unteren Höhle durch ein narbiges und von vielen anthrakotischen
Drüsen durchsetztes Gewebe abgeschlossen wird.
Wenn man mit der Sonde eindringt, so gelangt man nun von der unteren
Geschwürshöhle aus in einen, das eben genannte Narbengewebe durchsetzenden,
jangen, nicht ganz bleistiftdicken Gang hinein, der allseitig von anthrakotischen
und erweichten Drüsengeweben umgeben, von dem Geschwürsgrunde nach
unten und vorne verläuft, um etwas seitlich und rechts dicht neben der
trachealen Bifurcation zu enden. Auch hier finden sich vielfache anthrakotische
und in der Erweichung begriffene Drüsengruppen vor. In der Höhe der
trachealen Bifurcation findet sich des weiteren im Oesophagus ein trichterförmig
in die Tiefe greifendes kleines Tractionsdiverticel vor, in dessen Umgebung
die markirten Veränderungen einer submucösen Phlegmone mit vielfacher
maschiger Durchlöcherung der Schleimhaut wahrzunehmen sind. Diese ganze
Stelle erscheint auch noch im Spirituspräparat in diffuser Weise schiefrig
plIgmentirt,
Die mikroskopische Untersuchung des Geschwürs ergiebt zunächst eine
Appige Durchsetzung des ganzen submucösen Oesophagusgewebes mit reichlichen,