dass Bayern heute noch kgl. Brauereien (Hofbräuhaus zu München, Brauerei
zu Weihenstephan) besitzt, letztere als Attribut der Bräuerschule zugewiesen.
Die Interessen der bayerischen Brauer werden durch den „bayerischen
Brauerbund‘‘ bestens vertreten.
Die technischen Verbesserungen auf dem Gebiete der Brauerei waren
besonders in Gruppe XV aus den vielfachen Maschinen und Brauerei:
einrichtungen zu ersehen: die Brauerei ist völlig Grossgewerbe geworden
Was in Bezug auf Gruppe I über die ausgestellten Biere zu bemerken,
hatte Herr Brauereibesitzer Humbser, Mitglied der Jury, die Güte mir in
Folgendem zusammenzustellen.
„Die Bierbrauerei war auf der bayerischen Landesausstellung nur durch
25 Brauereien vertreten, davon hatten 5 Brauereien aus Schwabach, sowie
auch ] Brauerei aus Nürnberg in Verbindung mit 1 Brauerei aus Erlangen
kollektiv ausgestellt.
Unter diesen 25 Brauereien befanden sich nur einige kleinere Lokal:
brauereien, alle anderen waren Exportbrauereien. Für letztere musste die
Auszeichnung einer bayer. Jury selbstverständlich von sehr grossem Wert sein.
Der Umfang der bayer. Bierbrauerei und die hohe Bedeutung der.
selben für den Staat, in wirtschaftlicher wie finanzieller Hinsicht, ergiebt
sich am genauesten aus der jährlich erscheinenden Zusammenstellung der
versteuerten Malzquantitäten, Im Jahre 1881 wurden in 5053 Privat-, 19
Aktien-, 357 Kommune- und 51 Haustrunk-Brauereien
5,286,598 Hektoliter Malz
verarbeitet und dafür 31,719,588 Mark Malzaufschlagy dem
richtet.
Die Bierproduktion 1881 war
an Braunbier 12,079,215 Hektoliter
„ Weissbier 257,782 „
in Ssumma 12,336,997 Hektoliter Bier,
welche einen Verkaufswert von fast 180 Millionen Mark repräsentieren.
Der Bierexport Bayerns besteht schon seit langer Zeit, und wurde
zuerst im grösseren Masstabe von Kitzingen aus per Wasserfracht, dem
Rheine entlang, dann nach Errichtung und Vervollständigung der bayer
Eisenbahnen in stetig wachsender Dimension hauptsächlich von Erlangen,
Kulmbach, Nürnberg und München aus betrieben. Besonders in den letzten
‚Jahren hat der Export sich gewaltig gesteigert, so dass 1881
887,946 Hektoliter Bier
fast 14° der Gesamtproduktion über die bayer. Grenze gesandt wurden
was einen jährlichen Umsatz von über 17 Millionen Mark repräsentiert.
Die grössten Biermengen wurden 1881 exportiert:
aus dem Hauptzollamtshezirk München . . . . 187,678 Hektoliter
Bayreuth(Kulmbach) 182,748 »
Nürnberg. 2... 168.897
Staate ent.