Burggrafen und nürnberger Bürgern, die in Urkunden 
anderer Orte vorkommen. 
Indem wir uns nun für die Geschichte der Stadt ZU- 
nächst den Zeitraum von ihrem ersten geschicht- 
lichen Erscheinen bis zum Ende des dreizehn- 
ten Jahrhunderts abstecken, stellen wir zuvörderst die 
eben bezeichneten Notizen über diesen Zeitraum zusammen, 
um sodann zu sehen, was aus denselben für die innere 
Geschichte der Stadt in dieser frühesten Periode hervor- 
gehen möchte. 
Der Name Nürnberg findet sich zuerst urkundlich 
erwähnt in einem Freilassungsbrief einer S ygena Magd 
des edlen Ricolf, datirt vom 16. Juli 1050*). Kaiser 
Heinrich II. hielt in diesem Jahre wegen der Ungarn, 
die in Bayern (wozu damals noch das später sogenannte 
Oesterreich gehörte) eingefallen waren, eine Versamm- 
lung der bayerischen Grossen in Nürnberg **), Auch im 
Jahr 1051 war Heinrich II. auf seinem Zuge gegen die 
Ungarn daselbst. Heinrich IV. hielt sich wiederholt in 
Nürnberg auf. Im Jahr 1061 bestätigte er hier dem Bi- 
schof von Augsburg das Münzrecht; 1073 brachte da- 
selbst sein bisher vertrauter Gesellschafter Reginger bei 
den Herzogen Rudolph von Schwaben und Berthold von 
Zähringen die Anklage gegen ihn vor, dass der Kaiser 
ihn und Andere habe gewinnen wollen, genannte Herzoge 
und andere Fürsten auf einer Fürstenversammlung zu 
Würzburg zu ermorden; 1074 traf Heinrich IV. in Nürn- 
berg mit den päpstlichen Gesandten zusammen, welche 
die geistlichen Angelegenheiten in Franken ordnen soll- 
ten; 1077 war er, nachdem er von Canossa zurückge- 
kehrt, abermals in dieser Stadt; ebenso im Jahr 1079; 
1097 brachte er in Regensburg „et circa castrum Nuren- 
berg‘‘***) den ganzen Sommer zu. Bei dem Aufstande der 
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*) Lang Regesta I. pag. 56. Man verdankt diese Notiz dem 
Geheimenrath v. Lang. Bis zum Erscheinen seiner Regesten (1822) 
galten zwei Urkunden aus dem Jahr 1077, von Kaiser Heinrich IV. 
zu Nürnberg ausgestellt; (sie finden sich bei Ughelli Ital. Sacr. V,, 
57, 58) für die ältesten, in welchen der Name Nürnberg vorkommt. 
**) Aventin. V. cap. 8. 
***) Bertoldus Constantiensis ad annum 1097.