Daher wurde die Errichtung eines besonderen Wohnhauses für Beamte
in Aussicht genommen und mit dem Bau desselben im Mai 1901 angefangen,
nachdem die Aufbringung der Kosten, auf 54000 Mk. angeschlagen, ebenfalls
Jurch freiwillige Beiträge gesichert war. Dieses Gebäude wurde Ende 1901
zollendet und im Januar 1902 bezogen.
Es ist für fünf Familien berechnet und steht, wie aus dem Lageplan
arkenntlich, rund 100 m westlich vom Hauptgebäude, oberhalb und nahe an
der Zufahrtsstrasse und so, dass man von ihm aus die Terrasse vor dem
Jauptgebäude, die beiden Liegehallen und den grössten Teil des Parkes über-
Dlicken kann.
Der Fussboden seines Erdgeschosses liegt etwa 10 m tiefer, als der des
Aauptgebäudes,
Im Erdgeschoss und in dem ausgebauten Dachgeschosse befinden sich
je zwei Familienwohnungen, während für den Anstaltsleiter das ganze Ober-
gyeschoss bestimmt ist,
Jede der vier kleineren Wohnungen ist gegen die übrigen und das
Treppenhaus vollständig abgeschlossen und besteht aus:
drei heizbaren Zimmern,
s»iner Küche,
einem Abort und einem abschliessbaren Vorplatze.
Nohnung des Arztes enthält:
sechs Zimmer,
eine Küche,
ein Badezimmer,
eine Magdkammer,
eine kleine Speisekammer,
einen Abort und einen ziemlich grossen Vorplatz.
Das ganze Gebäude ist unterkellert; im Untergeschoss befinden sich die
für alle Wohnungen gemeinsame Waschküche, für jede Wohnung die erforder-
lichen Kohlen-, Holz- und Vorratskeller,
Alle Räume des Wohnhauses sind mit elektrischem Licht versehen, dessen
Strom die Beleuchtungsanlage der Anstalt liefert; auch ist die Quellwasser-
‚eitung in das Haus eingeführt,
Die Erwärmung der Räume geschieht mittelst Einzelöfen aus Thon für
Holz- und Kohlenbrand; einige Nebenräume haben eiserne Füllöfen erhalten.
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