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zu lassen, um Heu und Stroh darauf zu legen. Allerlei
kleinere und größere Verbesserungen wurden in Aussicht
zenommen, die Pflasterung des unteren Saals und die
Bretterung des oberen, die Aufstellung eines Ofens in dem-
selben und die Pflasterung des Söllers davor mit gebrannten
Steinen, die Verbesserung der Fensterläden und Rahmen,
Auch eine neue Badstube gedachte man zu bauen u. a.
Am 14. November beschloß dann der Rat, eine Menge
Arbeiten „fürderlich“ machen zu lassen. Der untere Saal
sollte mit Kornburger Schalen belegt und eine neue Thür
angehängt, die große Stube einen hölzernen Boden erhalten,
sin glatter grüner Ofen in demselben aufgerichtet und mit
ainem eisernen Gitter verwahrt werden. Den Gang vor
der Stube bis zum königlichen Gemach wollte man mit
zebrannten Steinen neu belegen und in der Königsstube
die Fenster in neue Rahmen fassen und bessern u. a.
Eine große Beschleunigung, wie sie der Rat wollte,
hätten diese und andere Arbeiten an der Burg nicht er-
fordert, denn Karl V. zeigte noch keine besondere Eile,
aus seinem Stammlande nach Deutschland zu kommen.
Am 13. Juni 1520 erfuhr der Rat, daß Karl V. zu Gent
in Flandern auf der Krönungsfahrt nach Aachen angelangt
zei. Diese Nachricht rief in Nürnberg große Freude hervor.
Alle Glocken wurden geläutet, das Te deum laudamus ge-
sungen und auf dem Markt ein Freudenfeuer angezündet,
während die Stadtpfeifer vom Portal der Frauenkirche
„etliche Hofrecht *)“ bliesen. Am 23. Oktober fand die feier-
liche Krönung zu Aachen statt, und drei Tage später nahm
Karl den Titel eines erwählten römischen Kaisers an.
Da war es wieder Zeit, an die Fortsetzung der Bau-
arbeiten und die Einrichtung und Ausstattung der kaiser-
lichen Gemächer auf der Burg zu gehen. 1520 (4. September)
beschäftigte den Rat die Frage, ob man die Veste gegen
die Stadt tünchen und weißen oder picken und steinbanden
lassen solle; er beschloß dann, im künftigen Frühjahr die
Stadtseite „mit einem Rauhwurf tünchen und weißen“ zu
*)\ Musikstücke, Ständchen.
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