Volltext: Die Burg zu Nürnberg

ist cine künstliche Anlage. Erst 1537 wurde er durch die 
hier lagernden Schuttmassen gelegt. Auf Wolgemuts Stadt- 
bild sehen wir sogar eine gedeckte Stiege zur Anhöhe der 
Walburgiskapelle hinaufführen, der beste Beweis, daß man 
nur auf diesem künstlichen Wege das Kirchlein erreichen 
konnte. Bemerkt sei hier noch, daß der ganze Vestenberg 
auf einem Holzschnitt aus dem Anfange des 16. Jahrhunderts 
stark hügelig erscheint. Der Weg %ur Burg führte eben, 
wie schon bemerkt, nicht in gerader Richtung hinan, sondern 
rechts an den Häusern vorbei. Als sich dann 1537 „im 
Grund und Sand vom Vestenberg herab“ Risse bildeten, 
wurde der Berg geebnet, der Weg angelegt und gepflastert. 
Auf der Höhe aber mußte man ihn tiefer durch den hier 
angehäuften Brandschutt hindurch führen ‚und zu beiden 
Seiten mit Stützmauern versehen. Bei der Aufgrabung 
traten damals Brandtrümmer und verkohlte Knochenreste 
zu Tage, ja bei den wiederholten Bauvornahmen, die in 
‘len letzten Jahren und erst kürzlich hier stattfanden, stieß 
inan stets auf Bauschutt, Kohlen- und Knochenreste. Die 
ganze Anhöhe, zumal auf der Südseite des tiefeinschneidenden 
Weges, ist weiter nichts als eine Schutthalde. Der Brandschutt 
reicht hier bis an den Fuß der Stützmauer hinab, und die Sohle 
der Walburgiskapelle steckt noch tief in den Schuttmassen. 
Starke Mauern in einer Dicke von 1,65 und 1,60 Meter 
durchsetzen das südliche Plateau, auf dem die Walburgis- 
kapelle steht, und treffen in einer Entfernung von 6 und 
to Metern von der jetzigen östlichen Einfassungsmauer 
gegenüber dem fünfeckigen Turm auf die südliche Stütz- 
mauer des Hohlweges. Eine weitere Mauer, die in einer 
Entfernung von nicht ganz 16 Metern von der östlichen 
Einfassungsmauer anhebt, Jäuft unmittelbar auf der inneren 
Seite der südlichen Stützmauer und mit ihr parallel. Auch 
ılie Anhöhe auf der anderen Seite des Hohlweges birgt 
noch Mauerreste. Erst wenn einmal systematische Auf- 
zrabungen den genauen Lauf dieser Mauern erkennen 
jassen, wird es möglich sein, ein Bild von der Lage, dem 
Umfang und der Befestigung der burggräflichen Burg zu 
TEWINNEN.
	        
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