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einem alten Turmstück war er in dem strengen Winter des 
Jahres 1377 erbaut worden. So groß war die Kälte, daß 
der Mörtel zum Bau, wie die Überlieferung will, mit Salz 
angemacht werden mußte. So eilig hatten es demnach die 
Nürnberger mit der Erbauung dieses Turmes, von dem die 
Jahrbücher berichten, er sei erbaut worden „darumb, daß 
man in des Markgrafen Purk möcht gesehen“. Es may 
sein, daß die Stadt auch diesen Nebenzweck bei seiner 
Erbauung im Auge hatte, seine eigentliche Bestimmung aber 
war die, welche sein Name zum Ausdrucke bringt: er sollte 
einen Auslug ins Land gewähren. Der „Luginsland‘“ stand 
nach Westen hin ganz isoliert da. Ein angemessener 
Zwischenraum muß nämlich zwischen diesem städtischen 
Besitztum und dem fünfeckigen Turm, einem Bestandteile 
der burggräflichen Burg, der weiter links jetzt auch in 
unseren Gesichtskreis getreten ist, mit Notwendigkeit an- 
genommen werden, Darauf deuten auch die Schießscharten, 
die im Innern des ‚Luginsland“ auf der Seite nach dem 
fünfeckigen Turm hin wahrgenommen werden können. Endlich 
zeigt uns auch Wolgemuts Abbildung in Hartmann Schedels 
Chronik, die zum Glück noch gerade vor dem Bau des 
Kornhauses entworfen worden ist, den ursprünglichen Zustand, 
Aber schon vorher hatte die Stadt hier Bauten errichtet, 
wodurch sie sich gegen etwaige Übergriffe der Burggrafen 
schützen wollte. 1362 erhob nämlich Burggraf Friedrich 
Klage bei Kaiser und Kurfürsten, daß ihm seine Veste zu 
Nürnberg verbaut und verschlossen wäre, so daß niemand 
wider der Bürger Willen „davon oder dazu“ kommen könnte, 
Der: Rat antwortete darauf, des Reiches Veste hätte keine 
andere Einfahrt als dieses Thor, und das Reich hätte 
den Bergfried und das Schoßgatter darüber machen lassen, 
und die könnte das Reich, wenn es wollte, wieder abbrechen. 
Hier oben also, bei der Einfahrt in die Burggrafenburg, 
die für das Reich und den Burggrafen gemeinsam gewesen 
sein muß, ‘hatte die Stadt ein Thor, geschützt durch ein 
Bollwerk mit einem Fallgatter, erbauen lassen. 
Von dem Turmstück aus, auf das 1377 der „Luginsland“ 
zesetzt wurde, hatte die Stadt gerade zehn Tahre früher eine