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ihren Memoiren schon aus dem Jahre 1731 berichtet: „Mein
. »”
Schwager lebt wie Hund und Katze mit meiner Schwester.*
Freilich fügt dio Berichterstatterin hinzu: „Sie gab manchmal
Veranlassung dazu.“ Im Jahre 1732 schrieb Wilhelmine über
ihre Schwester: „Endlich war der Markgraf ihrer Launen müde
geworden.“ Sie war heftig — und allerdings nicht ohne Grund —
oiforsüchtig. Bald nach der Geburt des zweiten Sohnes, des
nachmaligen Markgrafen Karl Alexander (1736), trat eine voll
ständige Entfremdung der Gatten ein, so dass sich die Mark-
gräfin 1740 auf das ihr früher von der markgräflichen Schwieger
mutter geschenkte Schloss Schwaningen zurückzog.
Dasselbe lag anı Hesselberg. Von diesem Schlosse ist jetzt
fast nichts mehr zu sehen; denn es wurde im Anfang des vorigen
Jahrhunderts an die dortigen Bauern auf Abbruch verkauft.
Eine Abbildung des von der Markgräfin Christiane Char
lotte erbauten Schlosses ist in der von Joh, Bernh. Fischer
1787 herausgegebenen „Statistischen und Topographischen Be-
schreibung des Burggrafentums Nürnberg“ zwischen S. 390 und
S, 391 zu sehen.
Markgraf Karl liess sich in seinem wüsten Thun und
Treiben von niemand wehren. Seinen Hofprediger Händel
der ihm Vorstellungen machte, liess er auf die Festung setzen
Ein Herr von Rauber wurde auf des Markgrafen Befehl
wegen angeblicher Pasquille auf den Markgrafen, nachdem 6ı
sich vorher selbst „auf das Maul“ hatte schlagen müssen, hin
gerichtet.
So wenig seine Gemahlin den Markgrafen beeinflussen
konnte, so wenig fruchteten die Worte ihrer Verwandten,
obgleich diese — namentlich in den ersten Jahren — in Ans
bach öfters zu Besuch waren. Schon im ersten Jahre nach der
Vermählung besuchte die preussischo Königsfamilie (Juli 1730
lien Ansbacher Hof.
König Friedrich Wilhelm I wohnte nicht im Schlosse, sondern
in dem gegenüber liegenden sogenannten Gesandtenhause, das
später von dem letzten Markgrafen Alexander seiner „Freundin“
der Pariser Schauspielerin Clairon, zum Wohnsitz eingeräumt
wurde und nach der Besitzergreifung der fränkischen Fürstentümel
durch Preussen (1791—1806) dem dirigierenden Minister Karl
August Freiherr von Hardenberg, dem späteren Staatsminister
als Residenz diente,
Der preussische Kronprinz Fritz, der in der obersten Etage
des Schlosses wohnte, wollte damals seine schon seit 1729 ge-
plante Flucht zu dem verwandten englischen Hof ausführen, da
ihm die Tyrannei seines Vaters immer unerträglicher wurde. Eı
verlangte daher von seinem Schwager, dem Markgrafen, Pferde