Volltext: Markgrafen-Büchlein

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Im Anfang schien es, als ob seine Regierung sich zu 
einer glücklichen gestalten würde; denn £frotz seiner Sondur- 
barkeiten begann er sich um die Repierungsgeschäfte eifrie zu 
bekümmern. 
Am 24, Mai 1764 schickte er den jüngeren Minister Fritz 
v. Ellrodt an den kaiserlichen Hof nach Wien, um die Lehen 
zu empfangen, Bei dieser Gelegenheit liess sich Fritz Ellrodt, 
um die einzige Tochter und Erbin des Oberstallmeisters Grafen 
Löwenhaupt heiraten zu können, mit seinem Vater in den Reichs- 
grafenstand erheben, was um so bereitwilliger geschah, als der 
Sohn in ganz besonderer Gunst bei der Kaiserin Maria Theresia 
stand. 
Mit Gerochtigkeitsliebe und Wohlwollen prüfte Markgraf 
Friedrich Christian anfangs die Bittgesuche und fertiute vich 
Beschlüsse eigenhändig aus, 
Seinen Namen schrieb er jederzeit mit lateinischen Buchstaben, 
während der Vorgänger Friedrich seinen stets deutsch schrieb. 
Seine bereits erwähnte Freigebigkeit übte er öfters am 
anrechten Platze aus. 
Sein Geburtsort Weferlingen wurde auf Kosten des Bay- 
seuther Landes überreich mit Stiftungen bedacht. Die Frei- 
gebiykeit des Fürsten verleitete einen Bayreuther Diakonus, von 
demselben sich sogar Kutsche und Pferd auszubitten, Der 
Markgraf war gar nicht abgeneigt, diese Bitte zu erfüllen. Erst 
als der Oberstallmeister dem Diakonus wissen liess, dass, wenn 
er auf seinem übertriebenen Verlangen bestehen würde, er ihm 
einen mit Eseln bespannten Karren vor die Thüre fahren lasse, 
stand dieser von seiner Bitte ab. Mit Vorliebe erteilte der 
Markgraf auch Orden, darunter an viele Unwürdige, so dass 
dieses Ehrenzeichen fast seinen Wert verlor und mehrere 
Fremde, denen es angeboten war, es ausschlugen. Auch die 
Landleute spotteten darüber, indem sie sagten, der jüngste Tag 
müsse bald kommen, weil in Bayrenth bereits die Sterne vom 
Himmel fielen. Bei Beginn seiner Regierung traf man 14 Gross- 
kreuze und 103 Kleinkreuze an, Erstere vermehrte Markgrai 
Friedrich Christian auf 40. letztere auf 140. 
Trotz aller Freigebigkeit war er ein sparsamer Fürst, 
Alle Bestrebungen, die vom Vorgänger hinterlassenen Landes- 
schulden zu tilgen, wurden von ihm freudigst begrüsst. 
Da die Ersparnis laut Ausschreibens der Landeosdeputation 
sich auch auf den Hofstaat erstrecken sollte, nahm der Ober 
marschall Treskow die Besorgung der Tafel in Pacht, richtete 
alles sehr genau ein und ersparte dabei ca. 2000 Gulden, die 
er nebst der Rechnung dem Fürsten am Schlusse des Jahres 1764 
überreichte. Dieser bezeugte hierüber ein grosses Wohlyetallen 
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