Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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zogen den „Schreiber des Poeten“, den Jungmeister in ihre Schule, 
wo ihn der Magister festhalten ließ und ihn so jämmerlich durchprü— 
gelte, daß fünf Gerten dabei in Stücke gingen. Der Rat schritt mit 
Strenge gegen die Übelthäter vor. Die Schüler, die sich an der Ge— 
waltthat beteiligt hatten, wurden jeder einen Tag auf einen Turm 
gestraft, dem jungen Locatus ließ man eine „sträfliche“ Rede halten, 
der rohe Magister aber wurde aus der Stadt gewiesen und ein neuer 
Rektor an seine Stelle gewählt. 
Mit der Schuldisziplin stand es überhaupt sehr schlimm. Im 
Jahre 1500 gab es einen ganz gefährlichen Aufruhr in der Sebalder 
Pfarrschule, wo vor kurzem ein neuer Schulmeister eingezogen war. 
Eines schönen Morgens im Juli kamen alle Schüler mit irgend einer 
Waffe oder Wehre versehen in die Schule, versperrten die Thüre und 
ließen Niemanden hinein. Der Schulmeister schickte den Supremus, 
den ersten unter seinen Gehilfen (Kollaboratores) zu ihnen und ließ 
den Schülern ansagen, sie sollten aufmachen, es würde nichts Gutes 
daraus. Die Schüler machten keine Miene, zu gehorchen. Endlich 
mußte der Schulmeister zu den Stadtknechten schicken. Aber auch tzjet 
wollten die Schüler nicht aufthun, sodaß die Stadtknechte die Schule 
stürmen mußten. Sie setzten Leitern an die Fenster und stiegen mit 
bloßen Schwertern herauf, aber die „Bacchanten“ und die Schüler 
stachen mit Spießen und Stangen auf die Stadtknechte, bis diesen 
endlich nichts anderes übrig blieb, als die Schulthüre mit Gewalt auf— 
zubrechen. Mittlerweile waren die Schüler durch Fenster und Hinter— 
thüren sämtlich entflohen. Die Sache hatte aber für sie ein übles 
Nachspiel. Der Rat bestimmte, daß die Rädelsführer entweder auf 
ein Jahr lang die Stadt meiden oder sich „in die Strafe des Schul— 
meisters geben“ sollten. Doch wurde letzterer ermahnt, es in „zimlicher 
weys“ mit ihnen zu halten. Ihre Züchtigung sollte im Beisein eines 
Priesters stattfinden. Es mag wohl auch mancher Patriziersohn an 
dem Unfug beteiligt gewesen sein. 
Die Poeten- oder Philosophenschule, die seit 1498 in dem zweiten 
Stock der sog. oberen Wage in der Winklerstraße untergebracht war, 
hatte keinen langen Bestand. Im Jahre 1508, in einem Briefe Spalatins 
an Wilibald Pirkheimer, in dem jener die Hoffnung ausspricht, dereinst die 
Lehrstelle an der Schule zu erlangen, geschieht ihrer zum letztenmale Erwäh— 
nung. Statt dessen beschloß der Rat 1509 in den beiden Pfarrschulen zwei be— 
sondere Stuben einzurichten, in denen Vor- und Nachmittags je eine Stunde 
die Knaben, die sich dazu, meldeten, in der „neuen regulierten Grammatica 
und Poesie oder arte oratoria“ unterwiesen werden sollten. Für die 
Beheizung der beiden Stuben wurden fortan achtzehn „Meß“ Holz 
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* F J—
	        
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