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reichen Handelsbeziehungen gewissermaßen als der Mittelpunkt Europas
anzusehen sei, von wo sich nach allen Seiten hin mit den Gelehrten
ein leichter Verkehr unterhalten ließ. Gewiß aber hoffte er hier auch
die beste Unterstützung für den von ihm geplanten Druck astronomischer
Schriftsteller wie auch seiner eigenen Manuskripte zu erlangen. Und in
der That fand er all das Gewünschte durch den wohlhabenden und
gelehrten Nürnberger Bürger Bernhard Walther, der für ihn eine
Sternwarte (deren Lage nicht näher bekannt ist)z, eine mechanische
Werkstätte und eine eigene Druckerei einrichtete. Doch lebte Regio—
montan nur bis 1475 in Nürnberg. In diesem Jahre begab er sich
nach Rom, wohin ihn Papst Sixtus IV. behufs seiner Mitwirkung
an der beabsichtigten Kalenderreform berufen hatte. Er starb daselbst
hochgeehrt und vom Papste mit der Titulaturwürde eines Bischofs
von Regensburg ausgezeichnet am 6. Juli 1476 im Alter von gerade
40 Jahren an der Pest oder, wie von Einigen behauptet wird, an Gift,
das ihm aus wissenschaftlicher Eifersucht von einem italienischen Ge—
lehrten beigebracht worden sein soll. Die mathematische Wissenschaft
und die Astronomie haben ihm Großes zu danken, Regiomontan gilt
als einer der Hauptbegründer der neueren mathematischen Geographie.
Insbesondere für Nürnberg war seine Anwesenheit von höchst anre⸗
gender Bedeutung, unter anderem auch für die Gewerbe der Zirkel—
und Kompaßmacher, die er viel beschäftigte, und gewiß auch für andere
Feinmechaniker, wie die Uhrmacher. Nürnberg erlangte in dieser Zeit
einen großen Ruf als Hauptplatz für die Verfertigung mathematischer
und physikalischer Instrumente. Regiomontans eigene Instrumente,
die wie seine Manuskripte durch Kauf in den Besitz Walthers, dem die
astronomische Wissenschaft gleichfalls bedeutende Entdeckungen verdankt,
gelangten, sind nach dessen 1804 erfolgtem Tode zum größten Teil in ganz
unverantwortlicher Weise verloren gegangen. Nur einige kleine Hand—
astrolabien sind auf der Nürnberger Stadtbibliothek erhalten geblieben,
von welcher sie zur Zeit leihweise an das Germanische Nationalmuseum
in Nürnberg gekommen sind. Dagegen bewahrt die Stadtbibliothek
noch heute einiges aus Regiomontans handschriftlichem Nachlaß.“)
Aller Wahrscheinlichkeit nach ist Regiomontan nun auch der Lehrer
unsers Martin Behaim gewesen.**) Dieser, aus der bekannten patrizischen
Familie der Behaim stammend, der Sohn Martin Behaims des lteren,
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). Vgl. den aus der Feder Sigmund Günthers stammenden Artikel „Johannes
Müller“ in der Allgemeinen deutschen Biographie und Petz, H., rende Voch
richten über den literarischen Nachlaß Regiomontons und B. Walters 1478 -1522.
Mitteilungen des Nürnberger Geschichtvereins. Heft 7 S. 287 ff.
) Bgl. Günther, Sigmund, Martin Behaim. Bahyerische Bibliothek. 18. Bd.
Bamberg, 1890.
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