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und Gewölber,“ also Sortiments-⸗Buchläden. In Paris und Ofen waren
von ihm selbständige Faktoreien. Ein Pariser Drucker nannte ihn
einst den „König der Buchhändler und Drucker“. Anton Koberger,
der in Nürnberg mehrere Häuser besaß und Genannter des großen
Rats war, starb am 8. Oktober 1513,*) nachdem er von zwei Gattinnen
im ganzen 26 Kinder erhalten hatte. Eine Zeitlang erhielten sein
Vetter Johannes (gewöhnlich Hans genannt) und sein allerdings sehr
ungeratener Sohn Anthoni Koberger der Jüngere sein Geschäft in
Blüte, das jedoch noch geraume Zeit vor der Mitte des 16. Jahr—
hunderts gänzlich erlosch. Hinter den Kobergern treten die übrigen
Drucker Nürnbergs zurück. Wir nennen hier nur noch Hans Schön⸗
sperger, der im Jahre 1517 von Augsburg nach Nürnberg flüchtete
und hier das Prachtwerk des Theuerdanks herstellte, wozu Hans
Schäufelein die vorzüglichen Holzschnitte lieserte, und Johann Pe—⸗
trejus, der von 1626 bis 1550 in Nürnberg druckte. Nur beiläufig
sei erwähnt, daß auch Albrecht Dürer unter den Nürnbergischen Typo—
graphen einen Platz zu beanspruchen hat, da einige seiner herrlichsten
Holzschnittwerke aus einer von ihm selbst errichteten Druckerei hervor⸗
gegangen sind. **)
Im Jahre 1471 kam der berühmte Mathematiker und Astronom
Johannes Müller aus Königsberg in Franken, der sich nach der Sitte
damaliger Zeit von seinem Geburtsort Königsberger (Regiomontanus)
nannte, nach Nürnberg. Am 6. Juni 14836 geboren, hatte er sich
unter dem jugendlichen, aber hochbedeutenden Astronomen Georg von
Peurbach in Wien gebildet, und war dann 1461 mit dem gelehrten
Kardinal Bessarion nach Italien gegangen, wo er sich die für sein
Studium unerläßliche Kenntnis der griechischen Sprache erwarb. Rom,
Ferrara und Venedig waren die vornehmsten Orte, an denen er ver⸗
weilte. Von Italien kehrte er 1468 wieder nach Wien zurück, ging
aber nach kurzem Aufenthalt daselbst auf den Ruf des ungarischen
Königs Matthias Corvinus nach Ofen. Dieses aber war ihm zu ab⸗
gelegen, er fand hier nicht die nötigen Mittel und wahrscheinlich
auch nicht die ungestörte Muße für seine Studien. Nun hatte er
Nürnberg zu seinem ständigen Wohnsitz auserwählt, wie er selber
schreibt, einmal, weil daselbst die astronomischen Instrumente am
bequemsten herzustellen wären und dann weil Nürnberg mit seinen
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59 Sein Geburtsjahr ist unbekannt. Es mag etwa in die Mitte der vierziger
Jahre des 15. Jahrhunderts fallen.
») Vgl. Braun, J., Die Einführung der Buchdruckerkunst in Nürnberg, in
der deutschen Buchhändler⸗Akademie, herausgeg. von Herm. Weißbach, J. Bo. 9. Heft.
Weimar, 1884.