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Der erste nachweislich einer Nürnberger Patrizierfamilie Ent—
sprossene, den wir auf einer italienischen Hochschule den Studien obliegen
sehen, war, wie es scheint, der spätere Stadtjurist Andreas Romel oder
Rummel, der 1441 juris utriusque scolaris in Padua gewesen sein soll.“)
Unter anderem hören wir dann von den beiden Pröpsten zu St. Lorenz,
Dr. Georg Pfinzing und Dr. Lorenz Tucher, weiter von Dr. Johann
Pirkheimer, des berühmten Wilibald Vater, von Johann und Georg
Löffelholz, sowie von Dr. Sixt Tucher, daß sie in Italien die Doktor—
würde erlangten. Das Gleiche gilt von Dr. Gabriel Paumgärtner,
der wie Sixt Tucher eine zeitlang Dozent an der Universität Ingelstadt
war, und von Dr. Erasmus Topler, dem späteren Propste bei St. Sebald.
Ganz bedeutend hob sich dann der Besuch der italienischen Universitäten
von Nürnberg aus etwa gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Aus
dieser Zeit, mehr noch aus den folgenden Jahrzehnten des 16. Jahr⸗
hunderts ist uns auch bereits eine kleine Zahl von Briefen erhalten,
die Nürnberger Patriziersöhne mit ihren Eltern und Freunden daheim
wechselten und denen wir zum Teil sehr interessante Aufschlüsse über
das oft nicht ungefährliche Leben und Treiben auf den italienischen
Hochschulen verdanken.*) Unter den vielen bedeutenden Nürnbergern,
die ihre gelehrte Bildung in Italien erwarben, ragen als die beiden
berühmtesten Dr. Christoph Scheurl, der spätere Ratskonsulent von
Nürnberg, und Wilibald Pirkheimer hervor.
Nürnberg war eine der ersten Städte in Deutschland, nach Ulrich
von Hutten's schmeichelndem Ausspruch sogar die erste unter allen
deutschen Städten überhaupt, in denen die schönen Wissenschaften, das
Studium der klassischen Literatur und die neue humanistische Bildung
eine Heimstätte finden sollten. Viel mag hier dem freilich nur zu
vorübergehendem Aufenthalt in Nürnberg verweilenden berühmten
Gregor Heimburg zu danken sein, von dem sein Gegner Aeneas Syl⸗
vius selber rühmen mußte, Latium scheine mit ihm nach Deutschland
geflogen zu sein. Auch Heinrich Leubing, Pfarrer bei St. Sebald und
Niklas von Wyle, der wenn auch nur kurze Zeit (bis 1447) Nürnberger
Ratsschreiber war, verdienen hier genannt zu werden. Von hervorragender
) Noch vor Rummel werden in den Annalen der deutschen Nation zu Bo—
logna als daselbst studierende Nürnberger aufgeführt: 1802 ein Ulricus de Schlüssel⸗
berg (nicht Schlüsselfelder), 1347 Albrecht Crauter, offenbar der spätere Pfarrer
bei St. Sebald, 1418 Laurentius Wendelstein.
ee) Vgl. dafür wie für diesen ganzen Abschnitt Kreß, Georg Freiherr von,
GBelehrte Bildung im alten Nürnberg und das Studium der Nuͤrnberger an italienischen
Hochschulen. Vortrag, gehalten im Pegnesischen Blumenorden 1877. Namentlich
die Briefe, die an den späteren Propst bei St. Lorenz, Dr. Anton Kreß, der 1499
8 os in Pavia und Padua studierte, gerichtet sind, bilden hierfür eine wertvolle
Quelle.
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