Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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Der wegen Diebstahls gehängte Losunger Nikolaus Muffel verfaßte 
auch eine Beschreibung der heiligen Stadt, die allerdings fast nichts 
ist als eine dem Geiste der Zeit entsprechend im tiefsten Aberglauben 
befangene Aufzählung der bei den verschiedenen Kirchen und heiligen 
Stätten zu erlangenden Gnadengaben. Immerhin waren es im ganzen 
nur wenige Nürnberger Bürger, die von ihrem religiösen Bedürfnis 
nach Rom getrieben wurden. Da lockten andere Städte Italiens 
mit weit stärkerer Macht, Bologna, Siena, Pavia, Padua, die Stätten 
der Gelehrsamkeit und der neuerwachten humanistischen Bildung. Denn 
wie die Söhne vornehmer Patrizier- und Kaufmannsfamilien zur Er— 
lernung des kaufmännischen Geschäftsbetriebes in großer Zahl nach 
Venedig zogen, so wurde es im Laufe des 15. Jahrhunderts mehr 
und mehr Sitte, daß diejenigen, die dereinst die Geschäfte des Staats 
zu lenken berufen waren, mehrere Jahre lang auf italienischen Uni— 
versitäten verweilten, um sich hier ein gewisses Maß wissenschaftlicher 
Kenntnisse zu erwerben. 
Das Studium der Nürnberger auf italienischen Hochschulen hängt 
aufs innigste zusammen mit dem Eindringen des römischen Rechts 
in Deutschland und — in unserem Falle — der Aufnahme desselben 
in Nürnberg. Gelehrte, d. h. des römischen Rechts kundige Juristen 
finden wir aber erst im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts in den 
Diensten der Stadt. Im Jahre 1377 wird ein Magister Johannes de 
Hailbrunn zuerst als Jurista der Stadt erwähnt, 1427 bekleidete dies 
Amt der berühmte Dr. Konrad Künhofer (oder Kunhofer), Dompropst 
in Regensburg, ein hochgelehrter Mann, der ein Doktor aller Fakul— 
täten war, „ein lerer aller künste“, wie der Rat einmal schreibt. 
Später 1488 wurde er Pfarrer bei St. Lorenz, diente aber auch als 
solcher gewiß noch häufig der Stadt mit seinem Rat und seinem 
diplomatischem Geschick, wie wir denn überhaupt die Pfarrer, 
später Pröpste der beiden Hauptpfarrkirchen, die fast durchweg gelehrte 
Juristen waren, sehr oft zu politischen Sendungen im JInteresse der 
Stadt verwandt finden. Ihre geistlichen Geschäfte ließen sie meist 
durch Vikare verrichten. Auch der berühmte Dr. Gregor Heimburg 
und der viel herumgeschlagene Dr. Martin Mair waren eine Zeit 
lang Nürnberger Stadtjuristen, „Ratgeber“ oder „Konsulenten“, wie 
man sie gewöhnlich zu nennen pflegte. Daneben kam es auch öfters 
vor, daß der Rat nur für einen bestimmten Fall, in einer besonders 
wichtigen Angelegenheit den Rat eines angesehenen Juristen einholte, 
wie denn der eben genannte Martin Mair, nachdem er längst in andere 
Dienste übergetreten war, noch des öfteren — gewiß stets gegen hohes 
Honorar — von Nürnberg aus um seinen Rat angegaugen wurde. 
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