fullscreen: Markgrafen-Büchlein

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so dass sie den Mangel an Freiheit kaum empfand und diese 
nach dem bald erfolgten Tode ihrer Tante (; 1727) gauz erhielt 
Sie verliess nun Hohenberg und ging nach Kulmbach in das 
nach ihr benannte Prinzessinhaus, (Auf dem Platze dieses Hause: 
steht jetzt die Realschule.) 
Wann und wie die Prinzessin und Wobser auseinander kamen, 
darüber gibt es keine näheren Berichte, Das letzte Lebenszeichen 
gab er am 7, Januar 1728 von sich, indem er eine Klage wegen 
Eheversprechens beim Konsistorium einreichte, der aber keine 
Folge gegeben wurde. Es ist wahrscheinlich, dass bereits im 
Laute des Jahres 1727, jedenfalls aber mit der UVebersiedlung 
nach Kulmbach, der Verkehr zwischen Beiden ins Stocken periet 
beziehungsweise ganz aufhörte. 
Im Alter von 27 Jahren unternahm die Prinzessin einen 
Schritt, der womöglich noch mehr Staub aufwirbelte als selbst 
ihre Beziehungen zu Wobser mit ihren traurigen Folgen, Aut 
ihren Ausflügen in die Kulmbacher Umgebung wurde ihr von 
den katholischen Geistlichen vorgestellt, sie könnte, wenn sie 
die katholische Konfession anuehmen würde, den mächtigen Schutz 
der Kaiserin gewinnen und dadurch ihr Glück machen. So be- 
arbeitet und vielleicht auch .von ihrem katholischen Geliebten 
beeinflusst, der dadurch eher ans Ziel zu kommen glaubte, trat 
die leichtgläubige Prinzessin am 1. Januar 1729 in der St 
Michaelskirche zu Stadtsteinach zum römischen Ritus über und 
liess sich auch am selben Tage in die Erzbrüderschaft vom 
Berge Carmel aufnehmen und mit dem Skapulier bekleiden. 
Den Apostel-Altar in genannter Kirche liess die Prinzessin zum 
Andenken an ihren Uebertritt neu fassen. Hiedurch erbitterte 
sie den gut Ilutherisch gesinnten Markgrafen Georg Friedrich 
Karl derart, dass er ihr die bisherige Ehrenwache vor ihrem 
Hause entzog und sie ausserdem auch aus dem Kirchengebete 
ausschloss, Nicht wenig erregte sie den Unwillen der Ein- 
wohner Kulmbachs und der protestantischen Umgebung, der sich 
noch steigerte, als sie sich nicht damit begnügte, die katholischen 
Gottesdienste in Stadtsteinach zu besuchen, sondern auch noch 
ainen eigenen Hausgeistlichen namens Höhn anstellte. Als nun 
endlich sogar die meisten ihrer Bedienten zur katholischen Kon- 
fession übertraten, drohte ein förmlicher Aufruhr auszubrechen, 
Doch scheint ihr dies nicht ganz gleichgiltig gewesen zu sein; 
denn im fünften Jahre ihres Uebertritts entschloss sie sich, wieder 
zur verlassenen Konfession ihrer Ahnen zurückzukehren. Der 
Rücktritt selbst fand am Osterfeste (5. April 1733) in der Peters- 
kirche statt unter grosser Feierlichkeit, die der fronıme Mark 
graf, der Nachfulger ihres Vaters, angeordnet hatte. Von nun 
an lebte sie still und eingezogen in Kulmbach und that den 
Armen viel Gutes, geschätzt und geehrt von den Einwohnern, 
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