Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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selben Stelle gestanden hat, ist ebenso sagenhaft wie ihr angeblicher 
Ursprung durch den heiligen Bonifazius*). Die herrliche Sebaldus— 
kirche aber stammt, wie sie jetzt steht, in ihren ältesten Vestandteilen 
aus dem Beginne des dreizehnten, vielleicht auch schon aus dem zwölften 
Jahrhundert, jedenfalls nicht aus früherer Zeit. Ihre erste urkund— 
liche Erwähnung findet sich unseres Wissens erst im Jahre 1256, wo 
Bischof Heinrich von Bamberg einen Ablaß für sie ausschreibt. Es 
ist charakteristisch für die späte Entstehung der Stadt, daß sie, später 
die Hauptpfarrkirche Nürnbergs, Jahrhunderte lang zu der Kirche des 
benachbarten Poppenreuth eingepfarrt war, ebenso wie die Lorenzkirche 
lange Zeit zu der Kirche von Fürth gehört hat. 
St. Sebalds feierliche Heiligsprechung erfolgte erst am 26. März 
1425 durch eine Bulle Papst Martins V. Bei dieser Gelegenheit wurde 
auch sein Festtag, der bis auf die Zeiten der Reformation in Nürnberg 
mit ganz besonderem Eifer gefeiert wurde, auf den 19. August festgesetzt. 
Seine Gebeine kamen 1897 in einen großen silbernen Sarg, über dem dann 
Peter Vischer mit seinen Söhnen das berühmte Tabernakel geschaffen hat. 
Kaiser Heinrich IV., unter dem zum erstenmale des heiligen Se— 
bald gedacht wird, ist auch der erste Kaiser, aus dessen Regierungszeit 
wir von Nürnberg etwas mehr als den bloßen Namen vernehmen. 
Nach des Vaters, Kaiser Heinrichs III., frühzeitigem Tode (5. Oktober 
1056) als erst sechsiähriges Kind zum König gewählt, kam er schon 
1061 mit seiner Mutter Agnes von Poiton, die die Vormundschaft 
über ihn führte, nach Nürnberg, wo in seinem Namen am 7. März 
ihrem vertrauten Berater Bischof Heinrich von Augsburg das Münz— 
recht bestätigt wurde. Der Urkunde von 1062, durch die das Markts— 
privileg, das Heinrich III. von Fürth auf Nürnberg übertragen hatte, 
wieder an Fürth zurückkam, haben wir schon oben gedacht. 
Im Jahre 10738 war Nürnberg Zeuge einer Scene, durch die 
ber Charakter Kaiser Heinrichs, des unglücklichen Kaisers, in dessen 
Person das deutsche Königtum so tief gedemütigt werden sollte, in der 
schwersten Weise verunglimpfet wurde. Während er nämlich mit sei— 
nem Hofstaate wieder in Nürnberg weilte, trat ein Edler, Namens 
Reginger, so lange einer seiner vertrautesten Gesellschafter, mit der 
Anklage gegen ihn auf, er habe ihn zu veranlassen gesucht, die Herzöge 
Rudolf von Schwaben und Berthold von Zähringen zu ermorden. 
Weil er dieses Ansinnen mit Abscheu zurückgewiesen, trachte ihm nun 
der König selbst nach dem Leben; er sei bereit, seine Beschuldigung 
— —— —— 
) St. Peter hatte freilich, wie viele andere Heilige, in der Sebalduskirche 
inen Altar. Die Krypta unter dem Westchor ist gewiß erst nachträglich, als schon 
die Sage von der Pelerskapelle entstanden war, mit diesein Namen belegt worden.
	        
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