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einander nicht verstehen. Die treue Anhänglichkeit der Juden an den
Glauben ihrer Väter sahen die Christen als greuliche Verstocktheit an,
als eine Eingebung des Bösen. Die Juden wiederum betrachteten den
bilderreichen prunkvollen Kultus der Christen als Götzendienerei, den
Glauben an den dreieinigen Gott als eine Verunstaltung des Begriffes
von dem einigen Gotte, wie er zu Abraham und Moses gesprochen
hatte. Dazu kam noch der Gegensatz der Rasse, die Abneigung des
blonden, blauäugigen Germanen gegen das dunkelfarbige, andersredende,
mit besonderen Krankheiten, wie dem Aussatz vorzugsweise behaftete,
morgenländische Volk, obgleich dieser nationale Gegensatz im Mittel—
alter nicht so viel mitgesprochen zu haben scheint. Die religiösen Gegen—
sätze überwogen. Wo man einen Juden für Christus gewann, wo
man, wie bei den Judenverfolgungen oft geschah, Judenkinder ihren
Eltern entriß und zur Taufe brachte, freute man sich und glaubte ein
Gott wohlgefälliges Werk gethan zu haben. Der Jude, der sich aus
aufrichtiger Überzeugung taufen ließ, war in die christliche Gemein—
schaft aufgenommen. Und gar an den getauften Judenkindern rächte
man nicht den Unterschied der Rasse. Es hing das zusammen mit
dem Glauben an die Wunderkraft der heiligen Sakramente.
Für die Judenverfolgung des Jahrs 1840 mag auch in Nürun—⸗
berg die gewaltige Erregung nicht ohne Einfluß gewesen sein, die da—⸗
mals in Folge der unter dem Namen „schwarzer Tod“ oder „großes
Sterben“ bekannten, in den Jahren 1348 und den folgenden ganz
Furopa heimsuchenden, ausnahmsweise verderblichen Pest alle Gemüter
aufs tiefste ergriffen hatte. Leitete man doch den Ursprung der Krank—⸗
heit davon her, daß die Juden die Brunnen vergiftet hätten, um die
zanze Christenheit von der Erde zu vertilgen, eine Beschuldigung die,
wie so viele über die Juden verbreitete Märchen, überall und nicht
blos beim gemeinen Volke willigen Glauben fand. Daraus entsprangen
ene schrecklichen Judenverfolgungen und Judenbrände am Rhein, in
Schwaben und in Franken. Neben dieser allgemeinen Ursache sprachen
aber in Nürnberg noch besondere Gründe mit, die wir um so mehr
beachten müssen, als weder durch Urkunden noch durch geschichtliche
Zeugnisse noch durch irgend welche sagenhafte Reminiscenzen das Auf⸗
treten jenes schrecklichen großen Sterbens in Nürnberg nachgewiesen
verden kann.
Wie schon gelegentlich bemerkt, wohnten die Juden in der ältesten
Zeit an der Stelle des jetzigen Hauptmarktes und ihre Häuser reichten
bis zum Zotenberg, dem heutigen Dötschmannsplatze. Wo sich jetzt
die Frauenkirche erhebt, stand damals ihre Schule, die Synagoge.
So saßen sie in der That im Mittelpunkte der Stadt und es blieb
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