Volltext: Die Nürnberger Bleistiftindustrie von ihren ersten Anfängen bis zur Gegenwart

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korporation verbreitet, aber nein, die alten „handwerks- 
mässigen“ Anschauungen sind noch keineswegs unterge- 
gangen und wir werden im nächsten Abschnitt sehen, wie 
sie ihre Wiederauferstehung feiern. 
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Der Rückfall in den alten zünftlerischen Geist. 
Wir erleben bei den Bleistiftmachern die merkwürdige 
Erscheinung, die sich auch wohl anderwärts schon gezeigt 
hat, dass die neuen Männer, die mit freieren Auffassungen 
in die Korporation eintreten, dieselben schon nach wenigen 
Jahren abstreifen und sich den strengeren, kleinlichen 
Zunftansichten zuwenden; Sie, die noch vor kurzer Zeit 
als Stümpler in regellosem Wettbewerb ihr Gewerbe be- 
trieben haben, sie finden sich gar bald umgewandelt zu 
Aden engherzigsten Zunftmeistern. 
Sie denken nicht mehr daran, wie sie einst das Meister- 
recht erworben, dass der eine vordem ein Schreinergesell, 
der andere ein Maurergesell, keiner aber ein gelernter 
Bleistiftmacher gewesen War, sie finden vielmehr, dass es 
für sie als jetzige Meister keine wichtigere Aufgabe geben 
kann, als auf die Strenge Befolgung der Ordnung zu 
achten, besonders hinsichtlich der Aufnahme neuer Kolle- 
yen. Waren die darauf bezüglichen Bestimmungen durch 
die Praxis — eben ihre eigene Inkorporierung — auch 
längst aufgehoben, jetzt frischt man sie wieder auf als 
immer noch zu Recht bestehend, und so hält der alte
	        
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