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machen. Dabei verdienen sie nur äusserst wenig, nur
‚soviel, als für die allernötigsten Bedürfnisse hinreicht“.!)
Durch die sinkenden Preise der Fabrikate veranlasst,
sinkt auch der Verdienst dieser heimarbeitenden einstigen
Meister immer mehr, einer klagt dem Mechanikus Bauer
zegenüber bitterlich, wenn er nur noch denselben Lohn
erhielte, wie vor Jahren, dann könnte er ‘sich wohl
ernähren, aber derselbe sei bis auf die Hälfte seiner
früheren Höhe herabgesunken.?) Ihnen aufzuhelfen hält
Marx?) und ebenso Bauer‘) für unmöglich.
Man kann im Zweifel sein, ob man überhaupt
berechtigt ist, sie noch als eine zweite Kategorie neben
die Manufakturen zu stellen, ob man sie nicht vielmehr
mit den Arbeitern der Manufakturen zu vergleichen hätte.
Letzteres scheint indessen darum unthunlich, weil bei
einigen von ihnen noch eine gewisse Selbständigkeit vor-
handen ist, wenn auch nur ein trauriger Rest einer solchen;
manche verkaufen nämlich ihre Fabrikate noch in ganz
kleinen Partien an Krämer und Juden, für Märkte oder
kleinere Messen, oder verschleissen sie wohl selbst durch
Hausieren.°) Wir werden diese kleinen Bleistiftmacher
noch des öftern auch im Folgenden antreffen, ja sie noch
bei der Darstellung der Zustände in der Gegenwart
wiederfinden. —
Im Bleistiftmachergewerbe ist so mit der Zeit eine
steigende Differenzierung eingetreten, der Kleinbetrieb ist
der kapitalkräftigeren Manufaktur gegenüber nahezu Kkon-
kurrenzunfähig geworden. Aber auch die letztere kann den
yestellten Anforderungen nicht genügen, solange ihre
Kabrikate hinsichtlich der Qualität von der ausländischen
i) Bauer a. a. 0. D. 4.
2) ibidem.
3) Marx a. a. O0. p. 8.
4) Bauer a. a. O. p. 3.
53) Marx a. a. 0. p. 7.